Heizölpreise stehen auf 5-Monats-Tief | Heizöl-News vom

um 08:20 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Etwas überraschend könnte der Mai in diesem Jahr zu einem der besten Monate für eine Heizölbestellung werden. Zumindest zeigt sich der Monatsbeginn von der verbraucherfreundlichen Seite, denn auch auf den heutigen Mittwoch gaben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,5 Cent/Liter nach. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im Mittel aktuell 55,43 €uro/100 Liter, was gleichbedeutend mit dem tiefsten Stand seit fünf Monaten ist.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich auch heute wieder ein differenziertes Bild. Zwar waren erneut in allen Bundesländern Preisrückgänge zu verzeichnen, diese fielen jedoch in ihrer Höhe sehr unterschiedlich aus. Mit 0,1 Cent/Liter gaben die Heizölpreise heute in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nur minimal nach. Dafür waren in Brandenburg, Berlin, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt kräftige Preisnachlässe in Höhe 0,9 bis 1,0 Cent/Liter zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Nicht nur weil eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl seit fünf Monaten wieder weniger als 56 Cent/Liter kostet, muss aktuelle von einem guten Kaufzeitpunkt für Heizöl gesprochen werden. Auch die sich tendenziell stabilisierende Lage am Ölmarkt sorgt dafür, dass das Risiko auf anziehende Rohöl- und Heizölpreise steigt, was den aktuellen Kaufzeitpunkt noch interessanter macht. Spekulationsfreudige Heizölkunden können zurzeit zwar auch auf weiter fallende Heizölpreise setzen, sollten dann aber die Marktentwicklungen eng verfolgen um das Preistief nicht zu verpassen.

Egal ob man heute bestellt oder den Heizölmarkt noch einige Zeit im Auge behält, insgesamt scheint es derzeit sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben. Denn auch wenn es am hoch spekulativen Ölmarkt zwar fast nie eine 100-prozentige Sicherheit gibt, so verdichtet sich aktuell ein Bild, das auf längere Sicht für steigende Heizölpreise spricht.

Viele Börsenhändler gehen davon aus, dass auf dem kommenden OPEC-Meeting Ende Mai eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen wird und warten nur auf den richtigen Moment um auf diese Wette einzusteigen. Sobald dieser Zeitpunkt erreicht ist, könnten die Ölpreise schnell anziehen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Auch auf den heutigen Mittwoch sind die Ölpreise weiter gefallen. Neben der US-Ölsorte WTI, die bereits vor mehr als einer Woche die 50 Dollar-Marke unterschritten hat, bewegt sich nun auch die europäische Leitsorte BRENT auf diese Marke zu. So gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Mittwoch um weitere 0,5 $/b nach und wurde am Morgen bei 50,9 Dollar/Barrel gehandelt. Das amerikanische Leichtöl WTI sank um weitere 0,7 $/b und notierte somit am Mittwochmorgen bei 48 Dollar/Barrel.

Auch wenn sich die Lage am Ölmarkt in der zurückliegenden Woche insgesamt stabilisiert hat, so lastet dennoch weiterhin das weltweit hohe Angebot an Rohöl auf den Ölnotierungen. Für Preisdruck sorgte gestern, dass das OPEC-Mitglied Libyen eine Ausweitung der Ölproduktion meldete, weil die Förderung am größten Ölfeld des Landes wieder aufgenommen werden konnte.

Grundsätzlich sorgt jedoch besonders der stark wachsende US-Ölmarkt dafür, dass das Angebot auf dem Weltölmarkt hoch bleibt und die Förderkürzung der OPEC bisher nahezu wirkungslos geblieben ist. Neben der steigenden US-Schieferölförderung ist auch die Anzahl der aktiven Ölbohrlöcher in den USA in der vergangenen Woche wieder gestiegen und auch die Öllager befinden sich weiterhin auf einem hohen Stand.

Weil durch die Förderkürzung der OPEC und elf weiterer Ölförderländer bisher nicht die gewünschten Ziele des Ölkartells erreicht werden konnten, wird zurzeit über eine Verlängerung, der zunächst nur bis zur Jahresmitte beschlossenen Förderobergrenze, nachgedacht. Auch wenn vieles für eine Verlängerung spricht, so halten sich Vertreter der OPEC zurzeit mit klaren Aussagen für oder gegen eine Verlängerung zurück, was Anleger verunsichert und die Ölpreise fallen lässt.

Russland, das wichtigste Nicht-OPEC-Land, das an der Förderkürzung beteiligt ist, teilte gestern mit, dass die russische Förderung von Rohöl im April auf 11,0 Mio. Barrel/Tag reduziert wurde. Dies ist eine wichtige Aussage, weil Russland damit zumindest in die Nähe, der im Rahmen der OPEC-Förderkürzung verhandelten Fördermenge kommt. Bisher hatte sich Russland nur teilweise an die gemachten Zusagen gehalten und vor allem Saudi-Arabien den Großteil der Förderreduktion überlassen. Aussagen zu einer Verlängerung der Förderobergrenzen kamen aus Moskau jedoch weiterhin nicht.

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