Heizölpreise um 0,4 Cent/Liter gefallen | Heizöl-News vom

um 16:27 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach einer Woche mit neuen Jahreshöchstständen, haben die Heizölpreise zum Wochenschluss im bundesweiten Durchschnitt um 0,4 Cent/Liter nachgegeben. Mit aktuell 52,81 €uro pro 100 Liter Heizöl, befinden sich die gemittelten Preise der tanke-günstig Partnerhändler jedoch weiterhin in der Nähe des aktuellen Jahreshochs. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute in nahezu allen Bundesländern, teilweise sogar kräftige Preisrückgänge zu verzeichnen. Lediglich in Sachsen-Anhalt zogen die Heizölpreise um 0,3 Cent/Liter an. Dementgegen standen jedoch deutliche Preisnachlässe in Höhe von 0,9 bis 1,0 Cent/Liter in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.


Entwicklungen am Ölmarkt

Die Rohölpreise haben in dieser Woche einen Zickzack-Kurs hingelegt. Zum Wochenstart gaben die Ölpreise zunächst nach, dann ging es spürbar nach oben und zum heutigen Wochenschluss waren wieder Preisrückgänge zu verzeichnen. So sind die Ölpreise am Donnerstag und auch am Freitag im frühen Handel gefallen. In Summe haben sich die Ölnotierungen somit im gesamten Wochenverlauf kaum verändert, so dass sich die Nordsee-Sorte BRENT  aktuell wieder auf dem Stand von vor einer Woche befindet, nachdem sie zwischenzeitlich mit 50,5 Dollar/Barrel auf den höchsten Stand seit fast sieben Monaten gestiegen war. Auch die US-Rohölsorte WTI war in dieser Woche mit 50,2 Dollar/Barrel über die 50-Dollar-Marke geklettert, gab dann jedoch ebenfalls wieder nach. Von gestern auf heute verloren BRENT und WTI 0,9 bzw. 0,7 $/b an Wert und notierten am Freitagmorgen jeweils bei rund 49,2 Dollar/Barrel.

Nach den jüngsten, stark spekulationsgetriebenen Preisanstiegen war eine Preiskorrektur nach unten, aus Sicht von vielen Analysten überfällig. Da Börsenhändler die letzten Preisanstiege vor allem mit den nachgebenden US-Öllagern begründet hatten, spricht einiges dafür, dass es sich bei der Überschreitung der 50-Dollar-Marke nur um einen kurzfristigen Effekt gehandelt hat. Zwar ist das Angebot an Rohöl zuletzt rückläufig gewesen, laut der Nachrichtenagentur Reuters soll das weltweite Ölangebot im Zuge von Förderausfälle in Kanada, Venezuela, Nigeria und Libyen um rund vier Millionen Barrel gesunken sein, dennoch wird der Ölmarkt wohl noch einige Zeit überversorgt bleiben. So arbeiten zurzeit wichtige Förderländer wie Russland und einige Staaten des Nahen Ostens daran ihre Fördermengen weiter zu erhöhen. Zudem könnte die unter Druck geratene US-Schieferölförderung bei steigenden Ölpreisen wieder an Fahrt aufnehmen und auch die Lage in der kanadischen Ölregion Alberta hat sich nach den starken Waldbränden zuletzt wieder verbessert, was in Kürze zu einer Normalisierung der kanadischen Ölexporte führen wird.

Am Devisenmarkt konnte sich der €uro, nach der Talfahrt der vergangenen Wochen, wieder gegen den Dollar stabilisieren. Gestützt wurde der €uro unter anderem von guten Wirtschaftszahlen aus Deutschland. Allerdings fielen auch die Zahlen vom amerikanischen Arbeits- und Immobilienmarkt gut aus, so dass sich der €uro-Dollar-Wechselkurs auf Freitag kaum veränderte und am Morgen bei rund 1,118 Dollar/€uro stand.


Aussicht und Empfehlungen

Der kurzfristige Ausflug der Rohölnotierungen über die Marke von 50 Dollar/Barrel, fand heute bereits wieder ein Ende. Aus nachvollziehbaren Gründen wurde dieses Preisniveau zurzeit noch nicht als nachhaltig angesehen, was in der Folge zu Gewinnmitnahmen der Börsenhändler geführt hat. Mittelfristig schätzen wir die Wahrscheinlichkeit für Preisrückgänge weiterhin etwas höher ein als die für Preisanstiege. Eine Garantie für Preisnachlässe kann man, besonders bei dem zurzeit wieder stark spekulationsgetriebenen Marktumfeld, aber natürlich nicht geben.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Überversorgung des Weltölmarktes halten jedoch viele Analysten einen Preisrückgang in den kommenden Wochen für realistisch. Wer aktuell kein Risiko eingehen will oder einfach weniger spekulationsfreudig ist, der muss sich zurzeit allerdings mit Heizölpreisen in der Nähe des Jahreshochs begnügen. Im Vergleich zu den zurückliegenden fünf Jahren muss ein Preisniveau von knapp 53 Cent/Liter allerdings immer noch als günstig bezeichnet werden.

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