Heizölpreise um 1,0 Cent/Liter gefallen | Heizöl-News vom 13.10.2015

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach den Preisanstiegen der letzten Woche sind die Heizölpreise heute wieder auf das Preisniveau vom Monatsbeginn zurückgekehrt. So gaben die Heizölpreise auf den heutigen Dienstag im bundesweiten Durchschnitt wieder um rund einen Cent je Liter nach, so dass der gemittelte Heizölpreis aktuell wieder bei 56,8 Cent/Liter liegt. Auch bei der regionalen Betrachtung waren heute in allen Bundesländern flächendeckende Preisnachlässe zu verzeichnen. Bei einer Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, entfielen die geringsten Preisrückgänge mit 0,4 bis 0,5 ct/l auf Baden-Württemberg und Bayern. Die kräftigsten Preisnachlässe waren mit 1,5 bis 1,7 Cent/Liter bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein feststellbar.

Im gestrigen Tagesverlauf haben die Ölpreise die Gewinne der vergangenen Woche weitestgehend wieder abgegeben und sind besonders im späten Handel deutlich gefallen. Heute Morgen stabilisierten sie sich jedoch wieder und erholten sich etwas vom gestrigen Kursrutsch. Insgesamt ging die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT auf Dienstag jedoch um 2,7 $/b zurück und stand somit am Morgen bei 50,2 Dollar/Barrel. Bei erneut recht dünner Nachrichtenlage setzte der neue OPEC-Monatsbericht die Ölpreise gestern Nachmittag unter Druck. So berichtete die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) von einer sehr hoch ausgefallen Ölproduktion im vergangenen Monat. Mit 31,6 Millionen Barrel pro Tag hatte das Kartell im September so viel Öl produziert wie seit dem Jahr 2012 nicht mehr. Vor diesem Hintergrund erscheinen die vorherigen Aussaugen des OPEC-Generalsekretärs El-Badri über eine Bodenbildung der Rohölpreise und einem baldigen Ölpreisanstieg, nun eher wie Durchhalteparolen an die kleineren OPEC-Mitglieder. Die heutige Stabilisierung der Ölpreise erklärten Händler mit einem leichten Anstieg der chinesischen Ölimporte. Diese sind zwar im Vergleich zum letzten Jahr stark gefallen, dennoch reichte der Anstieg aus um die Ölpreise wieder zu stützen. Dies verdeutlicht die aktuelle Stimmung an den Börsen, wo Anleger die Ölnotierungen derzeit nicht wieder auf Talfahrt schicken wollen. Am Devisenmarkt gab es gestern kaum Bewegung, so dass der €uro-Dollar-Wechselkurs weiterhin bei rund 1,137 $/€ steht.

Die Heizölpreise befinden sich derzeit auf einem attraktiven Preislevel, so dass besonders Verbraucher, die in den kommenden Wochen Heizöl benötigen oder solche die wenig Risikofreude mitbringen, aktuell einen guten Bestellzeitpunkt vorfinden. Auch wenn die Heizölpreise derzeit wieder leicht zurückgehen, so ist die Höhe dieses Rückgangs eher begrenzt. In diesem Jahr erwarten viele Experten tendenziell anziehende Rohölpreise und wenn die US-Zinswende noch in diesem Jahr kommt, dann wird auch der schwächere €uro verteuernd auf die Heizölpreise wirken. Nach einer, der Jahreszeit entsprechend normalen Heizöl-Nachfrage, ist diese gestern wieder spürbar angezogen.