Heizölpreise um 1,4 Cent/Liter gefallen | Heizöl-News vom
um 17:57 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
In dieser Woche ist viel Dynamik am heimischen Heizölmarkt feststellbar. Die Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt haben sich spürbar verändert, gleichzeitig hat die Heizsaison begonnen und die Nachfrage der Verbraucher zieht an, was hier und da zu Rabatten führt. Daher bewegen sich die Heizölpreise aktuell im Zickzack-Kurs und haben auf den heutigen Mittwoch dementsprechend wieder nachgegeben. Insgesamt fielen die Heizölpreise heute um deutliche 1,4 Cent/Liter, so dass eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im Mittel aktuell 55,31 €uro pro 100 Liter kostet.
Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute in allen Bundesländern flächendeckende Preisnachlässe zu verzeichnen. Am geringsten gaben die Heizölpreise mit knapp 1,0 Cent/Liter im Saarland nach. Die kräftigsten Preisrückgänge in Höhe von 1,8 bis 1,9 Cent/Liter entfielen hingegen auf Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
Entwicklungen am Ölmarkt
Nach den deutlichen Vortagesgewinnen haben die Ölpreise am gestrigen Handelstag leicht nachgegeben, legten dann am Mittwochmorgen jedoch schon wieder etwas zu. Insgesamt gingen die beiden Rohölleitsorten BRENT und WTI um geringe 0,3 $/b zurück. Die europäische Ölsorte BRENT notierte somit am Mittwochmorgen bei 52,6 Dollar/Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde am Morgen bei 50,9 Dollar/Barrel gehandelt.
Am Montag war BRENT auf ein Zwölf-Monatshoch gestiegen, weil Russlands Präsident Putin auf dem Weltenergiekongress in Istanbul eine Beteiligung seines Landes an einer Förderbegrenzung zusammen mit der OPEC „die einzig richtige Entscheidung" genannt hatte um den Weltölmarkt zu stabilisieren. Sollte die OPEC ihre Förderobergrenze umsetzen können und sich auch Russland der Initiative des Ölkartells anzuschließen, dann könnte die weiterhin bestehende Überversorgung des Weltölmarktes bald Geschichte sein.
Allerdings herrscht weiterhin auch viel Skepsis am gemeinsamen Umsetzungswillen des Ölkartells und auch die Beteiligung Russlands besteht bisher nur aus Worten. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) wagt in ihrem monatlichen Öl-Marktbericht keine Prognose über die Auswirkungen des OPEC-Beschlusses. Es muss daher abgewartet werden, welche Schritte in den kommenden Monaten tatsächlich umgesetzt werden. In dieser Woche beraten einige OPEC-Mitglieder über die Umsetzung der beschlossenen Förderkürzung. Bis zum nächsten offiziellen OPEC-Treffen Ende November sollen verbindliche Förderquoten für alle OPEC-Mitglied festgelegt werden.
Am Devisenmarkt sackte der €uro gestern gegen den Dollar ab und fiel mit gut 1,10 €/$ auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli. Da der US-Notenbank nur noch wenig Zeit bleibt um in diesem Jahr noch einen weiteren Schritt bei der Zinserhöhung zu machen, setzten immer mehr Devisenhändler darauf, dass es spätestens im Dezember eine weitere Leitzinsanhebung in den USA geben wird, was den Dollar stärkt.
Aussicht und Empfehlungen
Händler sind sich derzeit noch nicht ganz sicher wie ernst man das seit Jahren uneinige Ölkartell OPEC aktuell nehmen muss. Einerseits verfolgen die meisten OPEC-Mitglieder seit geraumer Zeit nur die eigenen Ziele und kaum ein Förderland hält sich an die selbst festgelegten Förderobergrenzen. Andererseits scheint sich bei der OPEC etwas zu bewegen und ein „weiter so“ ist für viele Mitglieder wohl keine Option mehr.
Auch wenn noch keine verbindlichen Schritte unternommen wurden, so haben sich die Aussichten für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt grundlegend verändert. Konnte man vor dem OPEC-Beschluss noch mit guten Aussichten auf fallende Heizölpreise spekulieren, so sieht es derzeit so aus als würden die Heizölpreise nun nachhaltig auf ein höheres Preisniveau klettern. Wer kein Risiko eingehen will, der sollte daher die immer noch vergleichsweise günstigen Heizölpreise nutzen und einen Wintervorrat anlegen.
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