Heizölpreise um 1,5 Cent/Liter gestiegen | Heizöl-News vom
um 15:19 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Der Anstieg der Heizölpreise setzte sich auch auf den heutigen Mittwoch weiter fort. Im bundesweiten Durchschnitt kletterten die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler um weitere 1,5 Cent/Liter und befinden sich mit aktuell 46,54 €uro/100 Liter wieder in der Nähe des derzeitigen Jahreshochs. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise gab es heute keine Ausnahmen. So waren in allen Bundesländern flächendeckende Preisanstiege zu verzeichnen. Mit 0,7 Cent/Liter legten die Heizölpreise in Bayern am geringsten zu. In allen anderen Bundesländern lagen die Preiserhöhungen zwischen 1,2 und 1,8 Cent/Liter. Am deutlichsten zogen die Heizölpreise in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland an.
Entwicklungen am Ölmarkt
Am gestrigen Dienstag meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax, dass sich die wichtigen Ölfördernationen Saudi-Arabien und Russland auf eine Begrenzung der Fördermenge geeinigt haben. Entscheidend ist dabei, dass Saudi-Arabien eine Einigung auf eine Förderobergrenze wohl nicht mehr von der Teilnahme des Iran abhängig machen will, verkündete im Anschluss auch ein Kreml-Sprecher in einer offiziellen Stellungnahme der russische Regierung. Damit ist es möglich, dass sich wichtige Mitgliedsstaaten der OPEC und Vertreter Russlands am kommenden Sonntag in Doha auf eine Förderobergrenze einigen.
Fraglich bleibt jedoch weiterhin was diese Einigung bringen soll, wenn der Iran, das Land mit den aktuell größten Möglichkeiten und dem Willen seine Ölförderung zu erhöhen, nicht Teil der Vereinbarung ist. Außerdem fördern fast alle an der Vereinbarung beteiligten Staaten auf Rekordhöchstständen und kein Land macht Zusagen die eigene Ölförderung zu drosseln, sondern es soll lediglich verhindert werden die aktuelle Überversorgung nicht noch auszuweiten. Zu guter letzt sind Beobachter zudem skeptisch ob sich die teilnehmenden Ölnationen auch an die Vereinbarungen halten werden, denn innerhalb der OPEC wird sich seit langem nicht mehr an die selbst gesetzten Fördermaxima gehalten.
Trotz dieser vielen Unwägbarkeiten überwiegt seit einigen Tagen im Handel offensichtlich die Hoffnungen auf steigende Ölpreise durch die künftige Förderbegrenzung. Andererseits spricht vieles gegen eine tatsächlich marktbeeinflussende Förderbegrenzung, so dass es sich aktuell auch nur um eine spekulationsgetriebene Preisrally handeln kann, die sich wieder verflüchtigt sobald die großen Erwartungen in das Doha-Treffen enttäuscht werden. In diesem Fall hätte sich in den letzten Tagen ein beträchtliches Korrekturpotenzial nach unten aufgebaut und die Ölpreise könnten wieder deutlich nachgeben. Auf den heutigen Mittwoch legten die Ölnotierungen jedoch erstmal kräftig zu. Die europäische Leitsorte BRENT legte um 1,6 $/b zu und stand am Morgen bei 44,3 Dollar/Barrel. Der Anstieg bei der US-Sorte WTI fiel mit 1,5 $/b ähnlich hoch aus, so dass WTI am Mittwochmorgen bei 41,7 Dollar/Barrel gehandelt wurde. Bei Rohöl-Leitsorten notieren damit aktuell deutlich über der 40-Dollar-Marke.
Am Devisenmarkt gab der €uro gestern deutlich gegen den Dollar nach, nachdem er am Vormittag zunächst auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr gestiegen war. Als Grund nannten Händler Gewinnmitnahmen und eine Gegenbewegung zu den vorherigen, kräftigen Währungsgewinnen des €uro.
Aussicht und Empfehlungen
Obwohl die Rohölpreise auf einem Jahreshoch notieren, sorgt der immer noch starke €urokurs dafür, dass die Heizölpreise noch nicht auf ein neues Jahreshoch gestiegen sind. Dennoch sind die Heizölpreise innerhalb von einer Woche um mehr als 10 Prozent gestiegen. Vergangene Woche hatten wir eine Kaufempfehlung abgegeben, nun kann es sich auch wieder lohnen auf fallende Heizölpreise zu setzen. Allerdings ist dies zurzeit mit einem gewissen Risiko verbunden. Zwar ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt und wird dies auch nach einer möglichen Förderbegrenzung bleiben, aber die Stimmung an den Ölbörsen ist seit Wochen nervös und es ist ein anhaltendes Engagement von spekulativen Anlegern zu erkennen. Daher kann auch ein weiterer Anstieg der Ölnotierungen nicht ausgeschlossen werden. Wer kein Risiko eingehen will, der findet aktuell immer noch ein Preisniveau vor, das rund 28 Prozent unter dem des Vorjahres und knapp 43 Prozent unter dem Preislevel von vor zwei Jahren liegt.
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