Heizölpreise um weitere 0,4 Cent/Liter gestiegen | Heizöl-News vom

um 08:53 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Seit dem 5-Monats-Tiefststand vor zehn Tagen, sind die Heizölpreise um gut sechs Prozent gestiegen. Auch zum heutigen Wochenstart war ein erneuter Anstieg der Heizölpreise von gut 0,4 Cent/Liter zu verzeichnen. Damit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt aktuell 56,71 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute ebenfalls wieder in allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen. Die geringsten Preisanstiege entfielen dabei auf Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, wo die Heizölpreise um 0,1 bis 0,2 Cent/Liter zulegten. Die kräftigsten Preisanstiege waren hingegen mit 0,7 bis 1,0 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise haben sich in den vergangenen zehn Tagen deutlich von ihrem  5-Monats-Tief entfernt. Dennoch kann mit gut 56,5 Cent/Liter weiterhin von einem vernünftigen Kaufzeitpunkt gesprochen werden, denn das Risiko auf weiter anziehende Rohöl- und Heizölpreise ist zurzeit höher ist als die Chance auf einen abermaligen Preisrutsch.

Grundsätzlich scheint es derzeit zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn weiterhin gehen die meisten Analysten davon aus, dass auf dem kommenden OPEC-Meeting zumindest eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen wird, was den Ölpreisen wieder spürbar Auftrieb geben könnte.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise hatten am Freitag zu einer leichten Gegenbewegung zu den Preisanstiegen der Vortage angesetzt und leicht nachgegeben. Heute Morgen im frühen Handel legten die Notierungen dann jedoch wieder zu, als bekannt wurde, dass sich Saudi-Arabien und Russland bereits über eine Verlängerung der aktuellen Förderobergrenze einigen konnten. Insgesamt kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT daher auf Montag um 0,7 $/b und wurde am Morgen bei 51,6 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI legte um gut 0,6 $/b zu und notierte am Montagmorgen bei 48,6 Dollar/Barrel.

Die mit Spannung erwartete Entscheidung, ob sich die OPEC-Mitglieder und die weiteren elf an der Förderkürzung beteiligten Förderländer auf dem am 25. Mai stattfindenden Meeting auf eine Verlängerung der Förderreduzierung werden einigen können, ist überraschend früh raus. Denn Saudi-Arabien und Russland, die beiden größten Ölförderländer innerhalb und außerhalb der OPEC, sind sich bereits einig, dass eine Verlängerung bis zum Ende des ersten Quartals 2018 notwendig ist. Dies gaben der saudische und der russische Ölminister am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Peking bekannt. Sollten Saudi-Arabien und Russland nun keine Forderungen an die anderen beteiligten Mitgliedsländer stellen, dann ist deren Zustimmung nur noch Formsache.

Durch diesen Schritt wird die OPEC die Ölpreise wohl nach oben drücken können, auf der anderen Seite wird die Marktmacht des Ölkartells aber geringer werden. So rechnet die OPEC laut ihrem jüngsten Monatsreport damit, dass die Ölförderung in Nicht-OPEC-Ländern im laufenden Jahr um knapp 1,0 Mio. Barrel pro Tag anwachsen wird, was 0,4 Mio. Barrel mehr ist als das Ölkartell bisher prognostiziert hatte. Der Hauptgrund für diesen Anstieg ist bei der wachsenden Schieferöl-Förderung der USA zu finden.

Trotz der zurzeit wachsenden US-Ölförderung, die sich aktuelle auf dem höchsten Stand seit Mitte 2015 befindet, waren die amerikanischen Öllager zuletzt gesunken, was als Zeichen dafür interpretiert werde kann, dass die OPEC-Förderkürzung mit deutlicher Verzögerung nun doch Wirkung zeigt. Der Wille, die US-Ölförderung in die Schranken zu weisen und den Ölpreisen trotz steigender US-Ölfördermengen wieder Auftrieb zu geben, scheint zurzeit auch zum Schulterschluss zwischen OPEC und Russland zu führen.

Wie wir bereits in den Kommentaren von Ende April angedeutet hatten, haben Börsenhändler zwar seit längerem mit einer Verlängerung der Förderobergrenze und mit steigenden Ölpreisen gerechnet, wartete jedoch auf den richtigen Zeitpunkt um auf diese Wette einzusteigen. Dieser Zeitpunkt könnte nun gekommen sein, denn die Stimmung am Ölmarkt scheint zunehmend zu drehen.

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