Heizölpreise um weitere 0,5 Cent/Liter gefallen | Heizöl-News vom

um 08:51 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch auf den letzten Tag der Woche gaben die Heizölpreise weiter nach und sind somit im Wochenverlauf um insgesamt rund 2,3 Cent/Liter bzw. knapp vier Prozent gesunken. Auf den heutigen Freitag war im bundesweiten Durchschnitt ein Rückgang um weitere 0,5 Cent/Liter zu verzeichnen. Mit 58,64 €uro/100 Liter ist eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl daher aktuell so günstig wie seit knapp drei Wochen nicht mehr.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich auch am Freitag wieder ein recht einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in allen Bundesländern. Bei den tanke-günstig Partnerhändlern entfielen dabei heute die mit Abstand kräftigsten Preisnachlässe in Höhe von 1,0 bis 1,3 Cent/Liter auf Baden-Württemberg, Bayern und das Saarland. Mit 0,2 bis 0,3 Cent/Liter waren hingegen dort, wo die Heizölpreise bereits gestern spürbar nachgeben hatten, also in Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, heute nur geringe Preisrückgänge feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Kurzfristig betrachtet sollten Verbraucher bei den aktuell fallenden Heizölpreisen vorerst noch abwarten ob die Preise nicht noch weiter nachgeben. Sobald die Talsohle jedoch erreicht ist, scheint es derzeit sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben. Denn auch wenn es am hoch spekulativen Ölmarkt fast nie eine 100-prozentige Sicherheit gibt, verdichtet sich aktuell ein Bild, das auf längere Sicht für steigende Heizölpreise spricht.

Zwar halten einige Faktoren, wie der Ausbau der US-Schieferölförderung oder die hohen Öllagerbestände, die Ölpreise auch weiterhin unter Druck, dennoch würde eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzung wohl stärker ins Gewicht fallen und könnte die immer noch auf niedrigem Preislevel befindlichen Ölpreise in den kommenden Monaten tendenziell steigen lassen.

Verbraucher sollten daher bei einer Kaufentscheidung zurzeit die Option einer anhaltenden Erholung der Ölpreise berücksichtigen. Auf Jahressicht gesehen kann es sich daher aktuell lohnen zumindest eine Teilmenge zu bestellen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Genau wie am Vortag verzeichneten die Ölpreise gestern zunächst wieder leichte Gewinne, drehten dann jedoch im Handelsverlauf erneut ins Minus. Heute Morgen im frühen und bisher impulsarmen Handel stabilisierten sich die Ölnotierungen wieder. Unterm Strich gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Freitag um 0,3 $/b nach und stand am Morgen bei 53,1 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI ging um weitere 0,5 $/b zurück und wurde am Freitagmorgen bei 50,3 Dollar/Barrel gehandelt. Auf Wochensicht sind die beiden Rohöl-Leitsorten somit um rund fünf Prozent gefallen.

Neben den Daten vom US-Ölmarkt sorgte in dieser Handelswoche besonders ein Rückgang von Spekulationen auf eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzung, welche die Ölpreise seit Monatsbeginn spürbar gestützt hatten, für fallende Rohölpreise. In den letzten Wochen war die Zuversicht der Händler massiv gestiegen, dass die OPEC ihre zunächst nur bis Juli beschlossene Förderobergrenze in die zweite Jahreshälfte verlängern wird. Aktuell kommen daran jedoch wieder Zweifel auf.

Für eine Verlängerung sprechen würde, dass das Ölkartell die Ziele, die mit der Förderkürzung angestrebt wurden bisher nicht erreichen konnte. Andererseits ist eine Verlängerung der Förderobergrenze nur mit Saudi-Arabien umsetzbar und hier äußerten sich Vertreter zuletzt kritisch darüber, dass von der Angebotsverknappung bisher vor allem die US-Schieferölförderung profitiert zu haben scheint. Zudem könnte eine Verlängerung der Förderkürzung zur Stärkung des Irans, dem regionalen, politischen Erzrivalen der Saudis führen. Eine Entscheidung zur Verlängerung der Förderobergrenze wird das Ölkartell vermutlich auf dem nächsten regulären OPEC-Meeting Ende Mai treffen.

Wie sehr der Weltölmarkte derzeit überversorgt ist zeigt sich aktuell auch daran, dass die dramatische Lage und eskalierende Gewalt im ölreichsten Land der Welt nur eine Randnotiz im Handel ist. Natürlich gehört Venezuela zwar nicht zu den größten Förderländern der Welt, dennoch gab es auch schon Zeiten am Ölmarkt, in denen politische Unsicherheiten in ölreichen Ländern die Preise nach oben haben schnellen lassen.

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