Heizölpreise verharren auf Vortagesniveau | Heizöl-News vom

um 13:51 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Obwohl die Rohölpreise gestern leicht nachgegeben haben, verharrten die Heizölpreise am heutigen Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt auf dem Vortagesniveau. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit weiterhin im Mittel 51,97 €uro pro 100 Liter. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung kam es jedoch zu leichten Preisveränderungen nach oben und nach unten. So kletterten die Heizölpreise in Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland um 0,2 bis 0,5 Cent/Liter. In Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen waren hingegen Preisnachlässe von bis zu 0,3 Cent/Liter zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise sind gestern unter Druck geraten, nachdem die US-Regierung einen Anstieg der amerikanischen Rohöllagerbestände bekannt gegeben hatte. Heute Morgen haben sich die Ölnotierungen jedoch schon wieder stabilisiert. So sank die europäische Ölsorte BRENT auf Donnerstag lediglich um knapp 0,3 $/b und wurde am Morgen bei 49,1 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI gab mit 0,5 $/b etwas stärker nach und notierte am heutigen Donnerstagmorgen bei 46,9 Dollar/Barrel.

Etwas überraschend verkündete das Department of Energy (DOE) gestern Nachmittag, dass die US-Rohöllager in der vergangenen Woche um deutliche 2,5 Mio. Barrel angestiegen sind. Die weiterhin gut gefüllten Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) haben sich mit einem Plus von 0,2 Mio. Barrel hingegen kaum verändert. Im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber auch nicht die Ölprodukte, die den Großteil des Öllageraufbaus in den USA wiederspiegeln, denn die Bestände der Ölprodukte liegen aktuell nur 22 Mio. Barrel über dem Stand von vor einem Jahr. Die Rohöllager sind hingegen in den vergangenen zwölf Monaten um knapp 73 Mio. Barrel gestiegen und im Vergleich zu Ende August 2014 ist sogar ein Anstieg in Höhe von 161 Mio. Barrel zu verzeichnen. Die gesamten US-Öllager liegen aktuell knapp 100 Mio. Barrel über dem Vorjahr, was das weltweit anhaltend hohe Angebot an Rohöl verdeutlicht.

Auch wenn der Rückgang der Ölpreise gestern erneut recht verhallten ausgefallen ist, so erwarten viele Analysten in den kommenden Tagen/Wochen eine nachhaltige Preiskorrektur am Ölmarkt. Weiterhin ist eine Einigung innerhalb der OPEC und besonders zwischen den beiden Mitgliedern und politischen Erzrivalen Iran und Saudi-Arabien unwahrscheinlich. Zudem müsste OPEC-Leader Saudi-Arabien bei einer Förderbegrenzung wohl mittelfristig die Niederlage im Kampf um Marktanteile gegen die US-Schieferölförderung eingestehen, die sich immer noch sehr krisenfest zeigt und in den letzten Wochen sogar neue Bohraktivitäten verzeichnete. Darüber hinaus fördern viele OPEC-Länder und auch Russland auf einem Rekordhoch und weiten ihre Ölförderung stetig aus. Selbst wenn es also zu einer Förderbegrenzung kommen sollte, so wird dies auf einem so hohen Niveau passieren, dass der Ölmarkt noch über viele Monate überversorgt bleiben wird.

Aussicht und Empfehlungen

Mit aktuell 52 Cent/Liter kann nicht von einem guten Kaufzeitpunkt gesprochen werden, besonders weil es eine ganze Reihe von Indikatoren gibt, die dafür sprechen, dass wir in den kommenden Wochen wieder günstigere Heizölpreise sehen werden. So haben die Rohölpreise nach den kräftigen Preisanstiegen der letzten Wochen nun wieder viel Luft nach unten. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Preise unter Druck setzen sollte, wenn sich der Ölmarkt von den finanzmarktgetriebenen Impulsen entkoppeln kann. Sollten sich Börsenhändler jedoch nicht auf die preisdrückenden Fundamentaldaten besinnen, so kann auch ein erneuter Anstieg nicht ausgeschlossen werden.

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