Heizölpreise vollziehen Preissprung nach oben | Heizöl-News vom

um 15:07 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise haben auf den heutigen Dienstag einen massiven Preissprung nach oben gemacht, sind damit allerdings lediglich den Vorgaben vom Rohölmarkt gefolgt, denn auch dort zogen die Preise gestern stark an. Im bundesweiten Durchschnitt legten die Heizölpreise heute um kräftige 2,1 Cent/Liter zu und befinden sich mit aktuell 55,96 €uro pro 100 Liter Heizöl auf einem der höchsten Stände des laufenden Jahres.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden, deutlichen Preisanstiegen in allen Bundesländern. Mit 2,4 bis 2,9 Cent/Liter zogen die Heizölpreise in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland besonders kräftig an. Die geringsten Preisanstiege waren hingegen mit rund 1,6 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Am Ölmarkt verdichten sich die Anzeichen, dass es der OPEC doch gelingen könnte, verbindliche Förderquoten für jedes Mitglied festzulegen und sich somit auf eine gemeinsame Förderobergrenze zu einigen. Dementsprechend setzen Börsenhändler auf steigende Ölpreise und treiben die Notierungen durch Käufe nach oben. So kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Dienstag um gut 1,9 $/b und wurde am Morgen bei 49,3 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI legte sogar um rund 2,5 $/b zu und stand am Dienstagmorgen bei 48,7 Dollar/Barrel.

Im Fokus der Händler steht aktuell klar das kommenden OPEC-Meeting. Überwog vor einer Woche noch große Skepsis, dass sich das Ölkartell auf eine gemeinsame Linie verständigen könnte, weil die Interessenlage der einzelnen Mitgliedsländer sehr weit auseinander lag und weiterhin liegt, so weist aktuell dennoch einiges auf eine Übereinkunft hin. So äußerten sich zuletzt die wichtigsten Akteure des möglichen Deals durchweg positiv. Neben dem saudi-arabischen Ölminister bestätigten zuletzt auch Vertreter des Iran und des Iraks, dass man kurz vor einer Einigung stehe, denn für die beiden OPEC-Schwergewichte wird es wohl eine Ausnahmeregel geben. Auch von russischer Seite wurde nach einem Gespräch mit anderen Ölförderländern Optimismus verbreitet, dass die OPEC eine Einigung erzielen werde.

Alle diese Aussagen lassen eine Übereinkunft wahrscheinlicher werden, doch wie die praktische Umsetzung danach gelingt, ist eine ganz andere Angelegenheit. Dennoch könnten die Ölpreise bei einer Einigung der OPEC zunächst um 10 Prozent oder mehr zulegen. Dies würde dann allerdings auch wieder die US-Schieferölförderung auf den Plan rufen, denn dort wartet eine ganze Branche auf steigende Ölpreise um den seit einigen Jahren pausierenden Fracking-Boom wieder aufleben zu lassen. Zuletzt wurde ein deutlicher Anstieg bei der Anzahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA um 19 auf nunmehr 471 Anlagen gemeldet.

Aussicht und Empfehlungen

Nachdem die Heizölpreise in diesem Jahr zumeist unter dem Preisniveau vom vergangenen Jahr gelegen haben, befinden sie sich zurzeit ungefähr auf dem November-Preislevel des Vorjahres. In den letzten beiden Jahren sind die Heizölpreise ab November bis Januar stets rapide gefallen. Darauf zu setzen, dass sich der Preisverlauf der letzten Jahre auch dieses Jahr wiederholen wird ist aktuell jedoch sehr riskant. Zurzeit sieht es eher danach aus, dass die Ölpreise langsam aus ihrem Langzeittief rauskommen und in den kommenden Monaten tendenziell weiter zulegen werden. Besonders wenn es der OPEC gelingt sich auf eine Förderobergrenze zu einigen an die sich alle Mitgliedsländer halten, dann könnte sich das Angebots-Nachfrage-Verhältnis im kommenden Jahr ausgleichen.

Auch wenn die Heizölpreise aktuell auf einen der höchsten Stände des laufenden Jahres geklettert sind, sollte man dennoch eine Bestellung in Betracht ziehen. Nur wenn man als Heizölverbraucher davon ausgeht, dass sich die OPEC nicht auf eine Förderobergrenze einigen wird oder es Probleme bei der praktischen Umsetzung der Förderquoten gibt, dann kann es sich lohnen auf möglicherweise wieder fallende Heizölpreise im Dezember zu warten.

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