Heizölpreise vor Trumps Amtseinführung kaum verändert | Heizöl-News vom

um 09:13 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf Freitag haben sich die Heizölpreise kaum bewegt. Entsprechend den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt, wo sich die Notierungen kurz vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Trump kaum bewegten, starteten auch die Heizölpreise kaum verändert in den heutigen Tag. So kostete eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl am Freitagmorgen im bundesweiten Durchschnitt 59,16 €uro pro 100 Liter und damit minimale 0,1 Cent/Liter weniger als gestern.

Auch bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in den meisten Bundesländern geringe Preisveränderungen feststellbar. Dabei entfielen die deutlichsten Preisanstiege mit knapp 0,3 Cent/Liter auf Hessen und Rheinland-Pfalz. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen, ebenfalls mit 0,3 Cent/Liter in Sachsen und Thüringen zu verzeichnen.

Vor ziemlich genau einem Jahr waren die Heizölpreise in weiten Teilen Deutschlands auf ein 12-Jahres-Tief gefallen. Wer Interesse daran hat, die damaligen Markteinschätzungen nochmal nachzulesen, der kann dafür unser neu eingerichtetes News-Archive nutzen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Wer in den nächsten Monaten seinen Heizöltank nochmal nachfüllen muss, der findet mit dem heutigen 5-Wochen-Tief einen guten Kaufzeitpunkt für eine Heizölbestellung vor. Börsenhändler halten sich gegenwärtig zurück und warten auf die Amtseinführung des nächsten US-Präsidenten Trump und am Ölmarkt auch auf belastbare Zahlen zur Förderreduzierung der OPEC-Mitglieder und Russlands.

Allgemein wird jedoch erwartet, dass sich Angebot und Nachfrage am Weltölmarkt in den kommenden Wochen und Monaten weiter annähern werden, was die Ölpreise tendenziell stützt. Wenn keine unerwarteten Meldungen zu verzeichnen sind, ist zwar nicht mit massiven Preissprüngen zu rechnen, ein stetiger Anstieg der Ölsorte BRENT auf rund 60 Dollar/Barrel scheint jedoch möglich. Dies könnte dazu führen, dass auch die Heizölpreise in den kommenden Monaten um bis zu zehn Prozent anziehen könnten

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Kurz vor der Amtseinführung von Donald Trump als 45. Präsidenten der USA hielten sich Anleger an den internationalen Börsen zurück. Auch am Ölmarkt zeigte sich der Handel von einer zurückhaltenden Seite, so dass die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI auf den heutigen Freitag lediglich um geringe 0,1 Dollar/Barrel nachgaben. Die Nordsee-Ölsorte BRENT wurde somit am Morgen bei 54,3 $/b und die US-Ölsorte bei 51,5 Dollar/Barrel gehandelt.

Selbst der überraschende Anstieg der amerikanischen Öllagerbestände konnte die Ölpreise gestern kaum bewegen. So hatte das US-Energieministerium DOE gestern einen erneuten Anstieg der gesamten US-Öllager um 7,4 Mio. Barrel auf nunmehr 901 Mio. Barrel verkündet. Nachdem die Lagerbestände in der Vorwoche bereits massiv zugelegt hatten, hatten die meisten Analysten mit einem Lagerabbau gerechnet und auch das API hatte zuvor sogar einen deutlichen Rückgang der Öllager gemeldet. Der Anstieg der gesamten US-Öllager verteilte sich mit 2,4 Mio. Barrel auf die Rohöllagerbestände und mit 5,0 Mio. Barrel auf die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin).

Genauso wie Anleger zurzeit unterschiedliche Meinungen über die Entwicklung des Ölmarktes im Jahr 2017 haben, sind sich auch Analysten von verschiedenen Institutionen uneinig. So geht der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) von einem beachtlichen Anstieg der US-Ölförderung aus, wenn sich das Ölangebot in den kommenden Monaten deutlich verknappen und somit die Ölpreise anziehen würden.

Die OPEC sieht hingegen keinen Grund für einen deutlichen Anstieg der US-Ölförderung, weil die aktuelle Förderobergrenze der OPEC in der zweiten Jahreshälfte wieder aufgehoben wird, was zu einer schlagartigen Angebots-Erhöhung auf dem Ölmarkt führen und einige US-Schieferölförderer dann wieder in die Verlustzone fallen lassen wird.

Der Tenor des größten OPEC-Mitgliedes ist somit klar. Erstmal wird man sich an die Förderreduzierung halten um die Ölpreise auf ein höheres Preislevel zu heben. Sollte dies jedoch zu einem erneuten Boom der Schieferölförderung in den USA führen, dann wird man den Preiskampf wohl wieder aufnehmen und für eine erneute Überversorgung des Weltölmarktes sorgen. Saudi-Arabien hatte in diesem Zusammenhang stets darauf hingewiesen, dass das Land die niedrigsten Förderkosten hat und den Wettbewerb daher nicht scheut.

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