Heizölpreise zogen kräftig an | Heizöl-News vom

um 08:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die tanke-günstig Partnerhändler gestern zumeist noch keine Preiserhöhungen vorgenommen hatten, musste dies heute nachgeholt werden, weil die Vorgaben vom Rohölmarkt erneut schlecht ausgefallen waren. So zogen die Heizölpreise auf den heutigen Freitag im bundesweiten Durchschnitt um rund einen Cent je Liter an. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 51,80 €uro pro 100 Liter Heizöl.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit spürbaren Preisanstiegen in allen Bundesländern. Am geringsten kletterten die Heizölpreise mit 0,5 bis 0,6 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die kräftigsten Preisanstiege waren hingegen mit 1,7 bis 1,8 Cent/Liter in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Gestern Nachmittag wurden die US-Öllagerdaten des privaten American Petroleum Institute (API) nicht nur durch das Department of Energy (DOE) bestätigt, die DOE-Zahlen fielen sogar noch deutlicher aus. So sanken die amerikanischen Rohöllager laut DOE um massive 14,5 Mio. Barrel, was innerhalb von einer Woche der stärkste Einbruch der seit über zehn Jahren ist. Gleichzeitig war auch noch ein Abbau bei den Lagern der Ölprodukte in Höhe von 1,1 Mio. Barrel zu verzeichnen, so dass die gesamten US-Öllager um extreme 15,6 Mio. Barrel einbrachen. Mit aktuell 897 Mio. Barrel befinden sich die gesamten US-Öllager somit zum ersten Mal seit Januar wieder unter der Marke von 900 Mio. Barrel. Mit einem solchen Rückgang hatte zuvor kein Markteilnehmer gerechnet, im Gegenteil waren Analysten sogar von einem leichten Anstieg ausgegangen. Nun wird mit Spannung auf die Öllagerdaten der kommenden Woche gewartet, bei denen sich zeigen wird, ob es sich um einen einmaligen Effekt gehandelt hat oder ob sich hier eine neue Tendenz abzeichnet.

Trotz der überraschenden und stark preistreibend zu wertenden Nachricht vom US-Ölmarkt fiel der Anstieg der Ölpreise am gestrigen Handelstag verhältnismäßig gering aus. Zudem gaben die Ölpreise heute Morgen schon wieder einen Teil ihrer Vortagesgewinne ab. Insgesamt legte die europäische Ölsorte BRENT auf den heutigen Freitag um überschaubare 0,6 $/b zu und stand somit am Morgen bei 49,4 Dollar/Barrel. Die US-Sorte WTI kletterte mit 0,7 $/b ungefähr im gleichen Maße und wurde am Freitagmorgen bei 47,1 Dollar/Barrel gehandelt.

Ohne den massiven Öllageraufbau in den USA hätten die Ölpreise im Wochenverlauf nachgeben können. Zumindest lässt das Thema Förderobergrenze eher keine Preisanstiege mehr zu. Nachdem der iranische Präsident erneut bestätigte, dass sein Land die Ölproduktion weiter steigern will und der saudische Energieminister mehrfach bekräftigte, dass der OPEC-Leader derzeit keinen Bedarf für eine bedeutende Intervention am Ölmarkt sehen würde, ist eine Einigung auf eine Förderobergrenze nahezu ausgeschlossen. Außerdem haben sich Russland und Saudi-Arabien bereits auf die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe verständigt, die ab Oktober tagen soll, was man wohl kaum für notwendig befunden hätte, wenn im September eine Einigung in Sicht wäre.

Aussicht und Empfehlungen

Dass der gestrige Preisanstieg verhältnismäßig gering ausgefallen ist, kann als Zeichen dafür gesehen werden, dass die Rohölpreise zuvor bereits auf einem recht hohen Preislevel gestanden haben. Klar ist jedoch, dass sich das Kurskorrekturpotential durch die jüngsten Zahlen der US-Öllager spürbar abgeschwächt hat. Dennoch besteht, nach dem stark spekulationsgetriebenen Anstieg von August, weiterhin Spielraum nach unten. Allerdings gibt es am spekulationsabhängigen Ölmarkt, auch bei preisdrückenden Fundamentaldaten keine Garantie für einen Preisrückgang.

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