Heizölpreise zogen kräftig an | Heizöl-News vom

um 17:24 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Donnerstag legten die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um knapp 0,8 Cent/Liter zu. Eine Heizölbelieferung mit 2.000 Litern kostet im Durchschnitt somit aktuell 53,15 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein recht einheitliches Bild, weil die Heizölpreise in allen Bundesländern anzogen. Die Spannbreite der Preisanstiege reichte jedoch von knapp 0,4 Cent/Liter in Nordrhein-Westfalen bis hin zu knapp 1,4 Cent/Liter in Sachsen und Thüringen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Nach dem ersten Brexit-Schock, wenden sich Anleger in dieser Woche wieder dem Ölmarkt zu. Die insgesamt bessere Stimmung an den Finanzmärkten und der nachgebende Dollarkurs stützen die Ölnotierungen in den vergangenen Tagen. Gestern kamen zudem noch bullische Impulse vom amerikanischen Ölmarkt, denn das US-Energieministerium (DOE) verkündete einen deutlichen Rückgang der US-Öllager. Demnach sind die Rohöllager um gut vier Millionen Barrel gesunken und gleichzeitig gingen auch die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) um rund 0,4 Mio. Barrel zurück. Die gesamten US-Öllager sind somit seit Anfang Februar dieses Jahres zum ersten Mal wieder unter 920 Mio. Barrel bzw. 146,3 Mill. Liter gefallen. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die aktuellen Ölbestände der USA aber immer noch 100 Mio. Barrel über dem Vorjahr und knapp 200 Mio. Barrel über dem Bestand von vor zwei Jahren. Von einer Ölknappheit kann also in den USA weiterhin keine Rede sein.

Außerdem teilte das DOE mit, dass die US-Ölproduktion in der vergangenen Woche minimal gesunken ist und dass die Ölimporte, wohl aufgrund der Waldbrände im wichtigen US-Ölimportland Kanada zuletzt sogar deutlich zurückgegangen sind. Gleichzeitig lag die Nachfrage nach Ölprodukten in den USA im Schnitt der letzten vier Wochen rund zwei Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Auf Basis dieser Daten fiel der aktuelle Rückgang der US-Öllager noch recht verhalten aus. Dennoch legten die Rohölleitsorten BRENT und WTI jeweils um rund 1,2 Dollar je Barrel zu. Überraschenderweise notierte BRENT mit 50,1 Dollar/Barrel am Donnerstagmorgen sogar schon wieder über der 50-Dollar-Marke. Auch die US-Sorte WI bewegte sich auf diese Marke zu und wurde am Morgen bei 49,4 Dollar/Barrel gehandelt.

Aussicht und Empfehlungen

Nach dem Brexit blieb das erwartete große Beben am Ölmarkt weitestgehend aus. Zwar waren die Rohölpreise am Freitagmorgen massiv unter Druck geraten, in der ersten Wochehälfte legten die Ölpreise dann aber bereits wieder zu. Der erste Schock nach dem Brexit-Votum scheint somit überstanden. Allerdings könnte nun eine Phase der Unsicherheit kommen, die an den Börsen zu einer höheren Schwankungsanfälligkeit führen könnte. Verstärkt wird diese Unsicherheit durch die aktuelle Verzögerungstaktik der britischen Regierung, die anscheinend vor dem Austritt zuerst sondieren möchte zu welchen Konditionen Großbritannien die EU verlassen könnte. In den kommenden Tagen muss daher wohl mit schwankungsanfälligen Rohöl- und Heizölpreisen gerechnet werden.

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