Heizölpreise zogen kräftig an | Heizöl-News vom

um 12:01 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch gestern setzte sich die seit einer Woche anhaltende Erholung der Ölpreise weiter fort und zog die Heizölpreise deutliche mit nach oben. So kletterten die Preise der tanke-günstig Partnerhändler auf Dienstag um kräftige 1,1 Cent/Liter im bundesweiten Durchschnitt. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 48,64 €uro pro 100 Liter. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein einheitliches Bild. So zogen die Heizölpreise in allen Bundesländern deutlich an. Besonders heraus stach heute das Saarland, wo die Heizölpreise um extreme 3,6 Cent/Liter in die Höhe schossen. Die geringsten Preisansteige waren hingegen mit moderaten 0,4 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein feststellbar.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise zeigen sich in diesem Jahr sehr volatil. Der übertriebenen Aufwärtsbewegung im April und Mai folgte die zu erwartende heftige Korrektur im Juli. Im August zeigt sich nun wieder eine Gegenbewegung zu dieser Preiskorrektur. Allerdings sprechen einige Analysten hier nur von einem kurzen Anstieg in einem eigentlich unter Preisdruck stehendem Ölmarkt, denn grundsätzlich weist der Ölmarkt weiterhin ein hohes Überangebot an Rohöl auf. Die OPEC hat ihre Ölförderung im Juli auf einen der höchsten Stände der vergangenen Jahre ausgeweitet und die Lagerbestände an Rohöl und bei den Ölprodukte sind auf der ganzen Welt extrem gut gefüllt.

Seit Wochenbeginn wird am Ölmarkt über eine erneute Initiative innerhalb der OPEC berichtet, welche die Ölpreise stabilisieren soll. Besonders ärmere OPEC-Mitglieder sorgen sich bei den aktuellen Ölpreisen um ihre Staatshaushalte, die vom Ölverkauf abhängig sind. So beklagt sich Venezuela seit mehr als einem Jahr über die Förderpolitik der OPEC, ist aber mit etlichen Vorstößen stets an den arabischen Staaten gescheitert. Vor allem Saudi-Arabien hält an seiner hohen Förderung fest um eigene Marktanteile zu verteidigen. Aber auch der Irak und der Iran haben ihre Ölförderung in diesem Jahr deutlich ausgeweitet.
Nun soll im September, am Rande des Internationalen Energieforums ein weiteres informelles Treffen der OPEC-Mitglieder zusammen mit anderen Fördernationen wie Russland stattfinden, um über eine Fördermengenkürzung zu sprechen. Viel erwarten sollte man von diesem Meeting jedoch nicht, denn im Frühjahr wurde ein ähnlicher Vorstoß schon nicht umgesetzt und dass obwohl die damalige Initiative sogar von OPEC-Leader Saudi-Arabien unterstützt wurde und lediglich am Iran gescheitert war. Aktuell kann nicht mit der Unterstützung Saudi-Arabiens gerechnet werden, denn die Saudis favorisieren einen Ölpreis der sich durch die Marktkräfte ergibt, da sie die niedrigsten Ölförderkosten haben und so Marktanteile gewinnen könnten.

Am gestrigen Montag hat sich die Erholung der Ölpreise zunächst noch fortgesetzt. Nicht weil es am Ölmarkt bullische Impulse gegeben hätte sondern weil die überraschend starken US-Konjunkturdaten die Börsen insgesamt in Kauflaune versetzt hatten. Die schwach ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus China wurden im Kaufrausch hingegen weniger beachtet. Heute Morgen sind die Rohölpreise dann jedoch gesunken. Insgesamt verzeichnete BRENT dennoch ein Plus von 0,6 $/b und wurde somit am Dienstagmorgen bei 45 Dollar/Barrel gehandelt. WTI legte um weitere 0,7 $/b zu und notierte am Morgen bei 42,7 Dollar/Barrel.

Aussicht und Empfehlungen

Die Ölpreise haben im Juli eine rapide Talfahrt hingelegt, von der sie sich in den letzten Tagen etwas erholt haben. Aktuell ist eine Stabilisierung der Rohölpreise zur verzeichnen und eine weitere moderate Preiserholung ist nicht auszuschließen. Allerdings ist der Ölmarkt auch weiterhin überversorgt, was Börsenhändler nervös macht und je nach Nachrichtenlage auch wieder zu fallenden Kursen führen könnte.

Nach den kräftigen Preisrückgängen der letzten Wochen überwiegen zurzeit noch die preisstützenden Impulse. Da im vierten Quartal des Jahres überwiegend mit moderat steigenden Ölpreisen gerechnet wird, kann aktuell von einem guten Zeitpunkt für eine günstige Heizölbestellung gesprochen werden. Dementsprechend ist die Nachfrage zurzeit deutlich belebt und viele Verbraucher nutzen das günstige Preisniveau für eine frühzeitige Winterbevorratung.

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