Heizölpreise zogen kräftig an | Heizöl-News vom
um 15:59 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Auf den heutigen Donnerstag waren im gesamten Bundesgebiet deutliche Preisanstiege zu verzeichnen. Dabei zogen die Heizölpreise mit 1,9 bis 2,1 Cent/Liter am kräftigsten in Bayern und Baden-Württemberg an. Auch die geringsten Preisanstiege fielen mit rund 1,2 Cent/Liter recht deutlich aus und waren bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu verzeichnen. Im bundesweiten Durchschnitt kletterten die Heizölpreise auf den heutigen Donnerstag um 1,5 Cent/Liter. Damit liegt der gemittelte Heizölpreis der tanke-günstig Partnerhändler, bei einer Bestellung von 2.000 Litern, aktuell bei 49,25 €uro pro 100 Liter Heizöl.
Entwicklungen am Ölmarkt
Nachdem das Department of Energy (DOE) gestern Nachmittag einen überraschenden Rückgang der US-Öllager gemeldet hatte, zogen die Rohölpreise kräftig und hielten die starken Vortagesgewinne auch weitestgehend am Donnerstagmorgen. Insgesamt kletterte die europäische Leitsorte BRENT auf Donnerstag um 2,2 $/b und notierte somit am Morgen bei 47,5 Dollar/Barrel. Auch die US-Sorte WTI zog mit 1,8 $/b kräftig an und wurde am Donnerstagmorgen bei 46,2 Dollar/Barrel gehandelt.
Neben den laut Händlern gestern bereits für Preisauftrieb sorgenden, wachsenden Angebotsrisiken, sorgte gestern der überraschende Abbau der US-Öllager für weiter anziehende Ölpreise. Zuvor hatten Analysten mit einem erneuten Anstieg der Ölreserven auf ein abermaliges Rekordhoch gerechnet. Gestern Nachmittag verkündete das DOE jedoch nicht nur einen Rückgang der amerikanischen Rohöllager um 3,4 Mio. Barrel, es meldete darüber hinaus auch einen Lagerabbau bei den Ölprodukten (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von 2,9 Mio. Barrel. Damit sind die gesamten US-Öllager um deutliche 6,3 Mio. Barrel gesunken und befinden sich mit in Summe knapp 936 Mio. Barrel auf dem tiefsten Stand seit Mitte März. Auch in der kommenden Woche könnten die Öllager weiter nachgeben, da sich dann der Rückgang der kanadischen Ölexporte stärker auf die US-Lagerbestände auswirken könnte. Denn Kanada ist einer der wichtigsten Öllieferanten für die USA.
Neben den US-Öllagern steht zurzeit auch die US-Ölförderung im Fokus der Händler. Im jüngsten Energy Outlook des US-Energieministeriums geht die Behörde davon aus, dass die Produktion von Rohöl in den USA in diesem Jahr bei durchschnittlich 8,6 Mio. Barrel/Tag liegen soll. Die Förderung im April 2016 soll bei durchschnittlich 9,0 Mio. Barrel/Tag gelegen haben und somit leicht unter der Ölförderung des Vormonats März. Zusammengefasst zeigt der Bericht weiterhin ein recht stabiles Bild der US-Ölförderung. Zudem geht das Ministerium bei diesen Förderprognosen davon aus, dass sich die Preise für die Ölsorten BRENT und WTI in diesem Jahr zwischen 40 und 50 Dollar/Barrel bewegen werden. Sollte der Ölpreis stärker steigen, könnte auch die amerikanische Schieferölförderung wieder zulegen.
Aussicht und Empfehlungen
Seit Anfang Mai haben die Rohöl- und Heizölpreise zwar nachgegeben, ein massiver Ausverkauf am Ölmarkt blieb nach den massiven Preisanstiegen vom April jedoch aus, weil sich spekulative Anleger weiterhin nicht aus dem Ölmarkt zurückziehen. Da der Weltölmarkt den einen oder anderen Rückgang der Ölförderung zurzeit aber gut verkraften kann und weiterhin übersorgt bleibt, sprechen die fundamentalen Marktdaten weiterhin für nachgebende Ölpreise. Gegen Preisrückgänge sprechen die Stimmung der Börsenhändler, die naturgemäß steigende Kurse sehen wollen und die jüngsten Entwicklungen auf dem US-Ölmarkt. Auch wenn sich die Aussichten zurzeit etwas eintrüben, halten wir Preisnachlässe im Mai trotzdem für etwas wahrscheinlicher.
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