Heizölpreise zogen leicht an | Heizöl-News vom
um 14:52 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Nachdem die Heizölpreise gestern deutlichen zurückgegangen waren, legten sie zur Wochenmitte leicht zu. So stiegen die Heizölpreise heute im bundesweiten Durchschnitt um 0,2 Cent/Liter, so dass der gemittelte Heizölpreis der tanke-günstig Partnerhändler aktuell bei 45,33 €uro/100 Liter steht. Auch wenn bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise heute in manchen Bundesländern leichte Preisanstiege zu verzeichnen sind, so sind die Heizölpreise seit Wochenbeginn in allen Bundesländern deutlich gesunken. Die kräftigsten Preisnachlässe sind hierbei mit 1,7 bis 1,9 Cent/Liter bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen feststellbar.
Entwicklungen am Ölmarkt
Der Rückgang der Ölpreise hatte sich gestern zunächst weiter fortgesetzt, bevor es am heutigen Mittwoch im frühen Handel zu Preisanstiegen kam. In Summe kletterte die US-Sorte WTI von gestern auf heute Morgen um leichte 0,2 $/b und wurde somit am Mittwochmorgen bei 36,7 Dollar/Barrel gehandelt. Die europäische Rohölsorte BRENT legte mit 0,1 $/b noch minimaler zu und notierte am Morgen kaum verändert bei 38,9 Dollar/Barrel.
Als Grund für den gestrigen Rückgang der Ölnotierungen wurde am Markt die Förderpolitik des Iran genannt. So hatte das aktuell im Fokus stehenden Förderland Iran das für Mitte März geplante Treffen, bei dem wichtige OPEC und Nicht-OPEC-Ölförderländer über eine Begrenzung der Fördermengen beraten wollten, abgesagt und erneut bekräftigt, dass man die eigene Ölproduktion mindestens wieder auf vier Millionen Barrel pro Tag steigern werde, bevor man Verhandlungen über die russisch-saudische Initiative zur Fördermengenbegrenzung führen würde.
Ob Saudi-Arabien noch ein Interesse an der Förderbegrenzung haben wird, nachdem der Iran seine Fördermengen erhöht hat, ist zumindest fraglich. Denn das strategische Ziel Saudi-Arabiens war und ist es wohl noch, die teure US-Schieferölförderung aus dem Markt zu drängen. Dies gelingt nur über niedrige Ölpreise, was schließlich auch der Auslöser des enormen Ölpreisverfalls der letzten Monate war. Saudi-Arabien und deren Verbündete haben daher eigentlich kein generelles Interesse an einer Begrenzung der Ölförderung sondern wollten lediglich den Druck auf den regionalen politischen Rivalen Iran erhöhen seine Ölexporte nicht zu steigern. Da sich der Iran von den russischen Vermittlungen jedoch unbeeindruckt zeigte und seine Förderung weiter erhöht, könnte es sein, dass die russisch-saudische Initiative zur Fördermengenbegrenzung nun im Sande verlaufen wird. Wenn es dennoch zu steigenden Ölpreisen kommen sollte, dann hätte die US-Schieferölbranche Zeit zum durch atmen und könnte die Ölförderung hoch halten, was die Ölpreise auch wieder unter Druck setzen würde. So oder so wird der Weltölmarkt wohl zumindest noch in diesem Jahr überversorgt bleiben, was den Spielraum für Preisanstiege grundsätzlich begrenzt.
Vor der heutigen Sitzung der US-Notenbank herrscht Zurückhaltung an den Börsen. Allerdings wird allgemein nicht mit einer Änderung der aktuellen Geldpolitik gerechnet. Die nächste Leitzinsanhebung hatte FED-Chefin Yellen mit Augenmaß und Geduld angekündigt. Und da die jüngsten US-Konjunkturdaten etwas schwächer ausfielen und die EZB ihre Geldpolitik erst in der letzten Woche weiter gelockert hat, wird der nächste Zinsschritt in den USA aktuell nicht erwartet. Der €uro-Dollar-Wechselkurs hält sich seit Wochenbeginn recht stabil bei rund 1,11 Dollar/€uro.
Aussicht und Empfehlungen
Die Stimmung am Ölmarkt bleibt weiterhin schwankungsanfällig. Nach dem massiven Rohölpreisanstieg der vergangenen Wochen von bis zu 40 Prozent, könnte die Stimmung der Börsenakteure nun wieder drehen. Zuletzt waren bereits erste Gewinnmitnahmen der Händler feststellbar. Die fundamentalen Marktdaten hatten in den letzten Wochen eigentlich schon keine Anreize für steigende Preise gegeben und sind auch weiterhin eher bärisch zu werten. Sollten Börsenhändler nun wieder die anhaltende Überversorgung des Ölmarktes zur Kenntnis nehmen, würde wenig gegen nachgebende Rohöl- und Heizölpreise sprechen. Wir empfehlen daher weiterhin mit einer Heizölbestellung zu warten.
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