Heizölpreise zogen sprunghaft an | Heizöl-News vom

um 15:33 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zur Wochenmitte folgten die Heizölpreise den Vorgaben vom Rohölmarkt und zogen kräftig an. So kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um 1,0 Cent/Liter und markierten mit aktuell 48,72 €uro pro 100 Liter Heizöl, zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein neues Jahreshoch. Bei der regionalen Betrachtung brachen lediglich wieder die tanke-günstig Partnerhändler in Bayern aus dem Gesamtbild aus. Denn hier gingen die Heizölpreise um gut 0,1 Cent/Liter zurück während die Preise in allen anderen Bundesländern spürbar anzogen. Die deutlichsten Preisanstiege entfielen am heutigen Mittwoch mit 1,3 bis 1,4 Cent/Liter auf Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Auch wenn weiterhin mit einem deutlichen Anstieg des Rohöl-Angebotes der OPEC-Staaten gerechnet werden kann, so richtet sich der Fokus der Börsenhändler zurzeit verstärkt auf die USA. Denn dort scheint die, in den letzten Monaten bereits häufiger todgesagte Schieferölförderung, nun doch stärker unter Druck zu geraten. Zudem hat der gefallene Dollarkurs die Ölpreise gestern Nachmittag weiter gestützt. Daher weiteten die Ölpreise ihre Gewinne im Laufe des gestrigen Handelstages und auch heute Morgen aus. Die US-Sorte WTI kletterte hierbei um 1,8 $/b und stand am Mittwochmorgen bei 44,6 Dollar/Barrel. Die europäische Leitsorte BRENT stieg um 1,7 $/b und wurde am Morgen bei 46,3 Dollar/Barrel gehandelt. Damit notiert BRENT seit nunmehr drei Wochen über der 40-Dollar-Marke und scheint sich dort auch zu stabilisieren.

Neben der Aussicht auf einen Rückgang der US-Ölförderung hatte das private American Petroleum Institute (API) gestern zudem einen Abbau der US-Öllager von in Summe 2,6 Mio. Barrel gemeldet. Es bleibt jedoch abzuwarten wie die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung heute Nachmittag ausfallen werden. Von den US-Öllagern unabhängig mehren sich zurzeit Prognosen von Institutionen, Staaten und Firmen, die eine Anpassung des Angebotes an die Nachfrage noch in diesem Jahr in Aussicht stellen. So berichtete die Internationale Energieagentur (IEA) bereits vor längerem, dass sich das Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt bis Ende des Jahres ausgleichen könnte. Nun stimmt dem auch die Weltbank zu und sieht besonders einen deutlichen Rückgang der US-Fördermenge in der zweiten Jahreshälfte kommen. Auch BP-Chef Bob Dudley rechnet damit, dass „Angebot und Nachfrage bis zum Jahresende wieder die Balance finden“. Allerdings sollte man bei solchen Aussagen auch beachten, dass viele Berichterstatter ein Interesse an steigende Ölpreisen haben und daher gerne auch bullische Nachrichten für die Börsen produzieren.

Aussicht und Empfehlungen

Der Ölmarkt ist zurzeit schwer einschätzbar, was eine belastbare Empfehlung für die künftige Entwicklung der Heizölpreise aktuell kaum möglich macht. Sollte sich der Markt wieder auf die anhaltende Überversorgung besinnen, so haben die Ölpreise ein beträchtliches Kurskorrekturpotential nach unten. Dagegen spricht allerdings die bullische Stimmung der Börsenhändler, die die Ölpreise deutlich stützten. Trotz des weiterhin deutlich über der Nachfrage liegenden Angebotes, setzen Händler jetzt schon auf steigende Rohölpreise, da viele Analysten eine Erholung des Ölmarktes bereits im Laufe der zweiten Jahreshälfte erwarten. Weitsichtige Heizölkunden, die noch Platz im Öltank haben, sollten daher in den kommenden Wochen eine frühzeitige Bestellung für die nächste Heizsaison in Betracht ziehen.

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