Heizölpreise zogen spürbar an | Heizöl-News vom

um 15:35 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Dienstag zogen die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um rund 0,8 Cent/Liter an. Auch regional war in fast allen Bundesländern ein Preisanstieg feststellbar. Lediglich in Brandenburg und Berlin hielten die Heizölpreise ihr gestriges Level und in Sachsen und Thüringen gingen sie um knapp 0,2 ct/l zurück. In den anderen zwölf Bundesländern kletterten die Heizölpreise hingegen teilweise kräftig. Bei einer Bestellung von 2.000 Litern Heizöl entfielen die deutlichsten Preisansteige mit 1,4 bis 1,5 Cent/Liter auf Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und das Saarland.

Gestern setzte am Ölmarkt eine Gegenbewegung zu den Preisrückgängen vom Wochenstart ein. Bei einem Plus von rund 1,8 Dollar/Barrel notierte die europäische Leitsorte BRENT daher am Morgen mit 50,2 $/b wieder über der psychologisch wichtigen 50-Dollar-Marke. Die gestrige Erholung der Rohölpreise könnte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Zumindest lassen die aktuelle Marktlage und die letzten Meldungen diese Schlussfolgerung zu. So gaben die Ölnotierungen nach dem gestrigen Anstieg heute Morgen bereits wieder nach. Und neben der anhaltenden Überversorgung am Weltölmarkt, werden die Notierungen zusätzlich durch einen Bericht der Weltbank unter Druck gesetzt. Diese geht davon aus, dass die "vollständige Rückkehr des Iran auf den Weltmarkt" täglich eine Millionen Barrel Öl zusätzlich auf den Markt bringen würde, was den Ölpreis um weitere 10 $/b fallen lassen könnte. In den USA wird die Ratifizierung des Atomabkommens allerdings weiterhin kontrovers debattiert. Ein weiterer Grund für den gestrigen Ölpreisanstieg war die Nachricht, dass China seine Ölimporte im Juli stark erhöht hatte. Allerdings wird auch diese Meldung keine nachhaltige Stützung der Ölpreise bringen, da China lediglich seine Öllager gut gefüllt hat, bevor die chinesische Zentralbank den Yuan gestern deutlichen abgewertet hat. Mit dieser Maßnahme soll der zuletzt schwache Export des Landes wieder angekurbelt werden. Gleichzeitig verteuert die Währungsabwertung aber den Import von Rohstoffen und bremst damit die Nachfrage nach Rohöl in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Der heutige Anstieg der Heizölpreise muss also nicht zwangsläufig eine Trendwende einleiten. Zwar befinden sich die Rohölpreise zurzeit auf einem extrem niedrigen Level und laden Börsenhändler zu Wetten auf anziehende Ölpreise ein, dennoch könnte die heutige Gegenbewegung nur ein kurzes Strohfeuer sein, welches sich im Wochenverlauf wieder verflüchtigt. Trotz eines gewissen Risikos empfehlen wir daher zurzeit noch mit einer Bestellung zu warten und die Entwicklungen weiter zu verfolgen. Wer jedoch kein Risiko eingehen will, der findet aktuell weiterhin sehr günstige Heizölpreise vor. Dementsprechend zeigt sich die Nachfrage der Verbraucher in dieser Woche anhaltend belebt.

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