Heizölpreise zogen zum Ende der Woche deutlich an | Heizöl-News vom 27.03.2015

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Ende der Woche stiegen die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um deutliche 1,2 Cent/Liter an. Auch regional war in allen Bundesländern ein flächendeckender Anstieg der Heizölpreise feststellbar. Am geringsten fielen die Preisanstiege mit 0,6 bis 0,7 ct/l in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland aus. Am deutlichsten kletterten die Heizölpreise mit knapp 1,8 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt.

Nachdem die Heizölpreise einige Tage auf einen richtungsweisenden Impuls gewartet hatten, kam dieser nun aus der Geopolitik. Durch das militärische Eingreifen von Saudi-Arabien in den jemenitischen Bürgerkrieg stiegen die Rohölpreise deutlich. Auch auf den heutigen Freitag legte die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT nochmal leicht zu und wurde am Morgen mit 58,3 Dollar/Barrel knapp 0,2 $/b über dem gestrigen Stand gehandelt. Zu dem Rohölpreisanstieg kam heute auch noch ein schlechterer €urokurs hinzu. Nachdem der €uro zuletzt Boden gegen den Dollar gut machen konnte, fiel er gestern wieder klar zurück. Im Vergleich zu Mitte Januar, als die Heizölpreise ein Langzeittief erreicht hatten, notiert der €uro deutlich niedriger und macht somit auch eine Rückkehr der Heizölpreise auf die Tiefststände von Mitte Januar sehr unwahrscheinlich.

Die Nachfrage hat in dieser Woche kräftig angezogen. Nach dem heutigen deutlichen Anstieg der Heizölpreise, besteht in der kommenden Woche allerdings wieder Aussicht auf nachgebende Preise. Sowohl die Rohölpreise und auch der €uro haben sich aus Verbrauchersicht zuletzt verschlechtert und haben daher nun wieder Potential die Heizölpreise fallen zu lassen. Eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht, da neben den offensichtlichen Fundamentaldaten auch weniger eindeutige Einflussfaktoren berücksichtigt werden müssen. Diese lassen zumeist viel Spielraum für Interpretationen, dennoch tendieren wir dazu, dass die Heizölpreise in den kommenden Woche eher nachgeben müssten.