Heizölpreise zogen zum Wochenausklang spürbar an | Heizöl-News vom

um 17:24 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum ersten Mal in diesem Jahr legten die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler zu. So war auf den heutigen Freitag im bundesweiten Durchschnitt ein kräftiger Anstieg der Heizölpreise von rund 1,7 Cent/Liter zu verzeichnen, was die Heizölpreise im Mittel auf 38,8 Cent/Liter steigen ließ. Auch regional war in allen Bundesländern ein Anstieg der Heizölpreise feststellbar. Die kräftigsten Preisanstiege waren mit 2,1 ct/l in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu verzeichnen. Die geringsten Anstiege entfielen mit rund 1,1 bis 1,2 Cent/Liter auf Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Gestern veröffentlichte das US-Energieministerium DOE die jüngsten Zahlen zum Stand der amerikanischen Öllager. Auch wenn einige Analysten mit noch stärker steigenden US-Öllagern gerechnet hatten, so fiel der Anstieg mit in Summe 7,5 Mio. Barrel doch beachtlich aus. Die Bestände an Rohöl wuchsen um 3,9 Mio. Barrel und die Benzinlager legten um 4,6 Mio. Barrel zu. Lediglich die Heizöl- und Dieselvorräte gingen um eine Million Barrel zurück. Trotz des starken Aufbaus der US-Öllager, zogen die Ölpreise nach Bekanntgabe der Zahlen kräftig an. Zuvor hatten sie den gesamten Handelstag abwärts tendiert, drehten dann aber am Nachmittag ins Plus und setzten am Freitagmorgen den spürbaren Erholungskurs weiter fort. Im Rahmen dessen kletterte die US-Sorte WTI um gut 2,6 $/b und die Nordsee-Sorte BRENT legte sogar um gut 3,0 Dollar/Barrel zu. Mit rund 30,7 Dollar/Barrel notierten die beiden wichtigsten Rohölsorten somit am Freitagmorgen zum ersten Mal in dieser Woche wieder über der 30-Dollar-Marke.

Als ölimport-abhängiges Land profitiert Deutschland, genauso wie die meisten westlichen Staaten, von der aktuellen Situation am Ölmarkt. Insgesamt mehren sich jedoch wieder die kritischen Stimmen, die vor den wirtschaftliche und politische Risiken des Ölpreisverfalls warnen. So stellen laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) die drastisch gesunkenen Rohstoffpreise eines der größten Risiken für die Weltkonjunktur dar, weil die niedrigen Ölpreise global gesehen mehr Verlierer als Gewinner hervorbringen. Zudem warnt die Internationale Energieagentur (IEA) davor, dass aufgrund des niedrigen Ölpreises notwendige Investitionen in die Ölförderung ausbleiben würden, was langfristig zu stark steigenden Ölpreisen und einer wachsenden Abhängigkeit von Ölproduzenten aus dem Nahen Osten führen könnte.

Nachdem in den meisten Ölförderländern bereits seit dem letzten OPEC-Meeting im Dezember nicht mehr von einer Krise sondern von der neuen Realität am Ölmarkt gesprochen wird, sagte gestern auch EZB-Präsident Mario Draghi, dass der Ölpreissturz kein kurzzeitiges Phänomen mehr sei, über das die €uro-Wächter hinwegsehen könnten. Er sieht die Gefahr, dass durch den Ölpreisverfall eine wirtschaftliche Abwärtsspirale in Gang kommen könne. Zudem sorgen die niedrigen Rohstoffpreise aus Sicht der EZB für eine viel zu niedrige Inflation. Daher stellte Draghi für März eine weitere Lockerung der EZB-Geldpolitik in Aussicht und betonte dass es keine Grenzen für die geldpolitischen Instrumente der EZB gebe, um das Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen. Der €uro gab daraufhin zeitweise um mehr als einen US-Cent nach, stand heute Morgen jedoch wieder bei 1,08 Dollar/€uro.

Aussicht und Empfehlungen

Auch wenn die Stimmung am Ölmarkt noch nicht komplett gedreht hat, so äußern nun doch immer mehr Institutionen ihre Bedenken zum enormen Ölpreissturz der vergangenen eineinhalb Jahre in Höhe von rund 70 Prozent. Das Risiko auf anziehende Ölpreise wird somit größer und auch der €uro wird nach den jüngsten Äußerungen der EZB in den kommenden Wochen wohl weiter unter Druck geraten. Wer kein Risiko eingehen will der findet aktuell immer noch einen der besten Bestellzeitpunkte der vergangenen 12 Jahre vor, denn mit im Mittel 38,8 Cent/Liter befinden sich die Heizölpreise weiterhin auf einem sehr attraktiven Preislevel. In einzelnen Regionen wie Hamburg, kann aktuell sogar immer noch für durchschnittlich 36,5 Cent/Liter ein Heizölvorrat angelegt werden.

Zurück