Heizölpreise zum Wochenschluss kaum verändert | Heizöl-News vom

um 17:19 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die gute Nachricht vorweg, es wurde gestern keine Trendwende auf dem Ölmarkt eingeleitet. Und so haben sich die Heizölpreise nach dem gestrigen deutlichen Anstieg heute wieder stabilisiert und gehen nahezu unverändert in das Wochenende. Im bundesweiten Durchschnitt war auf den heutigen Freitag ein minimaler Rückgang der Heizölpreise in Höhe von knapp 0,1 ct/l zu verzeichnen, so dass die aktuellen Heizölpreise im Mittel bei 55,7 Cent/Liter stehen. Regional betrachtet kam es jedoch zu unterschiedlichen Preisbewegungen. So kletterten die Preise, bei einer Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland um weitere 0,4 bis 0,6 Cent/Liter. In Sachsen und Thüringen gingen die Heizölpreise hingegen um rund 0,2 Cent/Liter zurück. Die kräftigsten Preisnachlässe entfielen jedoch auf die tanke-günstig Partnerhändler in Bayern. Dort blieben nicht nur die erwarteten Preisanstiege aus, im Gegenteil gaben die dortigen Heizölpreise sogar um weitere 0,3 Cent/Liter nach.

Trotz der aktuell extrem niedrigen und daher für Anleger interessanten Ölpreise kam es gestern nicht zur befürchteten Trendwende am Ölmarkt. Die weiterhin preisdrückende Nachrichtenlage spricht einfach gegen einen nachhaltigen Anstieg der Rohölpreise und so blieb der gestrige, eher weniger auf Fundamentaldaten zurückzuführende Anstieg glücklicherweise ein Strohfeuer. Dementsprechend ging die europäische Leitsorte BRENT auf den heutigen Freitag um leichte 0,1 $/b zurück und wurde somit am Morgen bei 48,6 Dollar/Barrel gehandelt. Aus Verbrauchersicht ist der Ölpreisverfall des vergangenen Jahres ein Glücksfall, denn er sorgt dafür dass günstiger getankt und geheizt werden kann. Längerfristig gesehen könnte sich die aktuelle Niedrigpreisphase aber auch negativ auswirken, denn es bleiben derzeit viele notwendige Investitionen in Ölförderprojekte aus, was früher oder später zu einem starken Anstieg der Ölpreise führen kann. Aktuell geraten bereits fast alle Ölkonzerne massiv unter Druck. So gab beispielsweise Shell zuletzt bekannt, im dritten Quartal 2015 einen Verlust von 6,7 Mrd. €uro gemacht zu haben. Hierbei wirkten sich auch die aufgrund der niedrigen Ölpreise gestoppten Förderprojekte in Kanada und vor Alaska aus. Auch die anderen europäischen Ölkonzerne BP, Statoil und Eni hatten in dieser Woche rote Zahlen und Gewinneinbrüche zu vermelden. Heute folgen noch die Quartalszahlen der US-Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron. Am Devisenmarkt hält sich der €uro, nach seinem vorherigen Einbruch, nun wieder recht stabil gegen den Dollar bei rund 1,10 $/€.

Im Vergleich zum Wochenstart sind die Heizölpreise geringfügig geklettert. Betrachtet man jedoch die Entwicklung im gesamten Oktober, so ist in Summe ein Rückgang der Heizölpreise um rund 1,5 Cent/Liter zu verzeichnen. Zieht man auch noch die davor liegenden zwei Monate mit in die Betrachtung ein, so kann man insgesamt von recht stabilen Heizölpreisen auf einem sehr preiswerten Level sprechen. Da die erwartete Down-Korrektur des €uro-Dollar-Wechselkurses in dieser Woche vollzogen wurde und es augenscheinlich vorerst nicht zu einer von Börsenspekulanten initiierten Trendwende am Ölmarkt kommt, erwarten wir in der kommenden Woche tendenziell eine Seitwärtsbewegung der Rohöl- und auch Heizölpreise.

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