Heizölpreise zum Wochenschluss wieder gesunken | Heizöl-News vom
um 11:22 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Nach der gestrigen, leichten Gegenbewegung haben die Heizölpreisen den aktuellen Abwärtstrend zum Ende der Woche wieder aufgenommen. So gaben die Heizölpreise auf den heutigen Freitag um rund 0,5 Cent/Liter nach. Mit aktuell 50,97 €uro pro 100 Liter sind die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler zum ersten Mal seit Mitte Mai, im bundesweiten Durchschnitt wieder unter 51 Cent/Liter gefallen. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise wurde heute in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sogar die Marke von 50 Cent/Liter unterboten. In diesen beiden Bundesländern sowie in Hessen und dem Saarland waren heute auch die kräftigsten Preisnachlässe in Höhe von rund 1,6 Cent/Liter zu verzeichnen. In Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg standen die Heizölpreise am Freitagmorgen ebenfalls kurz vor der 50-Cent-Marke.
Entwicklungen am Ölmarkt
Nachdem die Ölpreise am Mittwoch zu einer Erholung angesetzt hatten, wurde dieser Versuch gestern vehement beendet und die Rohölpreise setzen die seit Wochenstart anhaltende Talfahrt weiter fort. Insgesamt brachen die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI auf Freitag jeweils um 2,3 Dollar/Barrel ein. Die Nordsee-Ölsorte BRENT notierte mit 46,7 Dollar/Barrel am Freitagmorgen auf einem neuen Acht-Wochen-Tief, genauso wie die US-Ölsorte WTI, die am Morgen bei 45,4 Dollar/Barrel gehandelt wurde.
Begründet wurden die kräftigen Preisrückgänge mit Impulsen vom US-Ölmarkt. In den USA lag die Nachfrage nach Ölprodukten im Schnitt der vergangenen vier Wochen rund drei Prozent über dem Vorjahreszeitraum und auch die Raffinerien waren mit zuletzt 92,5 Prozent gut ausgelastet. Doch obwohl die Nachfrage hoch ist und Raffinerien ausgelastet sind, fiel der Rückgang der US-Öllager in der letzten Woche überschaubar aus, was den Schluss zulässt, dass der Weltölmarkt weiterhin sehr gut versorgt ist. Die Daten der US-Regierung zu den Öllagerbeständen zeigten einen Abbau der Rohöllager um 2,2 Mio. Barrel bei einem gleichzeitigen Rückgang der Ölproduktelager (Heizöl, Diesel und Benzin) um 1,7 Mio. Barrel. Damit waren die gesamten US-Öllager zwar um 3,9 Mio. Barrel gesunken, da im Vorfeld jedoch mit einem fast doppelt so starken Rückgang gerechnet wurde, reagierten Händler mit Verkäufen auf die Lagerdaten. Verstärkt wurde der Verkaufsdruck zudem dadurch, dass eine charttechnische Linie unterboten wurde, was weitere Verkäufe und fallende Ölpreise zur Folge hatte.
Tendenziell spricht einiges dafür, dass die Ölnotierungen weiter unter Druck bleiben werden. So führt die Unsicherheit beim Thema Brexit zu einer Abnahme der Risikobereitschaft von Börsenhändlern, was zu Folge hat, dass sich Anleger aus dem hoch spekulativen Ölmarkt zurückziehen und die Ölpreise unter Druck geraten. Außerdem scheint sich die zuletzt rückläufige Angebotslage auf am Weltölmarkt wieder spürbar zu erhöhen, auch weil sich die Exporte in Nigeria und Kanada wieder normalisieren, nachdem es dort in den letzten Wochen zu außerplanmäßigen Produktionsausfällen, durch Waldbrände und Terroranschläge gekommen war.
Aussicht und Empfehlungen
An den globalen Aktien- und Rohstoffmärkten sind die Sorgen vor einem Brexit zurückgekehrt, was die Rohölpreise unter Druck setzte und die Heizölpreise zum Wochenschluss auf den niedrigsten Stand seit Mitte Mai sinken ließ. Da sich die Stimmung an den Börsen eingetrübt hat und zudem eine Steigerung des Angebotes am Weltölmarkt erwartet wird, treten die Heizölpreise aktuell in eine interessante Phase ein. Zwar muss man bei der aktuellen Lage an den Börsen auch mit schwankenden Kursen rechnen, tendenziell sind die Ölpreise in der letzten Woche aber gesunken und gepaart mit den zurzeit ordentlichen Rabatten der Heizölhändler, könnten die Heizölpreise in den kommenden Tagen wieder großflächig unter 50 Cent/Liter fallen.
Heizölpreise in Berlin
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