Heizölpreise zum Wochenstart kaum verändert | Heizöl-News vom
um 18:08 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Die Heizölpreise haben sich zum Wochenstart kaum verändert. So kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um 0,2 Cent/Liter und standen somit am Montagmorgen bei 55,89 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute ein differenziertes Bild. So gaben die Heizölpreise in vier Bundesländern nach und hierbei am deutlichsten in Bayern mit 0,3 Cent/Liter. In zwölf Bundesländern waren Preisansteige zu verzeichnen, welche jedoch in ihrer Höhe spürbar variierten. So zogen die Heizölpreise in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein um 0,6 Cent/Liter an während sie in Brandenburg und Berlin lediglich um minimale 0,1 Cent/Liter kletterten.
Entwicklungen am Ölmarkt
Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt, sind heute Morgen im frühen Handel aber schon wieder gesunken. Daher fiel der Anstieg der beiden Rohölleitsorten mit 0,1 $/b für WTI und 0,3 $/b für BRENT insgesamt gering aus. BRENT notierte somit am Montagmorgen bei 51,7 Dollar/Barrel und WTI wurde bei 50,7 Dollar/Barrel gehandelt.
Die bestimmenden Themen am Ölmarkt bleiben der starke US-Dollar und die von der OPEC, in Zusammenarbeit mit Russland beschlossene Ölförderobergrenze. Der €uro-Dollar-Wechselkurs ist zum ersten Mal seit über sieben Monaten unter 1,09 $/€ gefallen. Der starke US-Dollar setzt die Ölpreise unter Druck, weil die globale Ölnachfrage im Handel sinkt wenn der Dollar an Wert zulegt, da sich Öl außerhalb des Dollarraums aufgrund der Währungsverluste verteuert. Der Grund für die Dollarstärke ist in der hohen Wahrscheinlichkeit zu finden, dass die US-Notenbank FED noch in diesem Jahr einen weiteren Schritt bei der Leitzinsanhebung in den USA machen wird.
Klar erkennbar ist, dass Russland seinen Einfluss am Ölmarkt ausweitet, weil die Beziehungen zwischen der OPEC und Russland vertieft werden. So wurde der russische Energieminister am Sonntag zu einem Treffen der wichtigsten OPEC-Mitglieder eingeladen. Weiterhin sollen bis Ende November verbindliche Förderquoten für alle an der Obergrenze teilnehmenden Förderländer festgelegt werden. Einige OPEC-Mitglieder erwarten jedoch weiterhin, dass sie von dem Beschluss ausgenommen werden. Der Iran will seine Ölförderung erst wieder mindestens auf das Niveau von vor dem westlichen Ölembargo anheben, der Irak braucht die finanziellen Mittel aus dem Ölverkauf um die Terrormiliz IS auf dem Land zu vertreiben, Venezuela muss eine Staatspleite abwenden und auch Nigeria benötigt dringend das Geld aus dem Ölverkauf. Eine Förderreduktion innerhalb der OPEC könnte daher vor allem an einigen wichtigen Mitgliedern hängen bleiben. Da aber auch die OPEC-Mitglieder untereinander im Wettbewerb um Marktanteile stehen, wird eine Umsetzung der Förderobergrenze sehr schwierig werden, wenn die größten OPEC-Staaten keine Marktanteilverluste hinnehmen wollen. Die Skepsis der Marktteilnehmer, ob die OPEC überhaupt in der Lage sein wird die Förderobergrenze durchzusetzen, bleibt daher groß.
Aussicht und Empfehlungen
Auch wenn noch keine verbindlichen Schritte bei der Umsetzung der neuen Förderobergrenze der OPEC und Russlands unternommen wurden, so haben sich die Aussichten für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt alleine durch die Absicht der OPEC grundlegend verändert. Außerdem scheinen sich die, seit nunmehr zwei Monaten sinkenden US-Öllager nachhaltig zu reduzieren, was auf eine Verknappung des Angebotes schließen lassen könnte.
Sollte die OPEC mit der Umsetzung der Förderobergrenze scheitern, so könnten die Rohöl- und Heizölpreise zwar wieder sinken. Andererseits kann auch ein weiterer, spürbarer Anstieg der Heizölpreise bis zum Jahresende nicht ausgeschlossen werden. Wer weniger Freude am Spekulieren hat, der sollte daher das aktuelle Preisniveau für eine Winterbevorratung nutzen.
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