Heizölpreise zur Wochenmitte deutlich gestiegen | Heizöl-News vom

um 17:26 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

In den vergangenen zwei Tagen sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um deutliche 0,9 ct/l gestiegen und standen somit am Mittwoch bei knapp 54,5 Cent/Liter. Auch regional war in allen Bundesländern ein flächendeckender Anstieg feststellbar, welcher jedoch in seiner Höhe unterschiedlich ausfiel. So kletterten die Heizölpreise bei einer Bestellmenge von 2.000 Litern, in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen um spürbare 1,3 bis 1,5 Cent/Liter. Bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen war hingegen nur ein geringer Anstieg von 0,2 bis 0,4 Cent/Liter zu verzeichnen.

Die Ölpreise haben gestern an den Anstieg vom Vortag angeknüpft und sind weiter geklettert. Insgesamt ist die europäische Leitsorte BRENT seit dem Wochenstart um deutliche 2,8 $/b gestiegen, so dass BRENT am Mittwochmorgen bei 46,4 Dollar/Barrel gehandelt wurde. Neben den Meldungen von Montag, nach denen OPEC-Leader Saudi-Arabien angekündigt hatte doch wieder stärker mit allen Ölförderländern innerhalb und außerhalb der OPEC zusammenarbeiten zu wollen um die Überversorgung des Weltölmarktes einzuschränken, kam gestern noch die Nachricht hinzu, dass türkische Streitkräfte ein russisches Kampfflugzeug an der syrischen Grenze abgeschossen haben. Der Vorfall in der Türkei belastet nicht nur das türkisch-russische Verhältnis sondern ist auch ein Rückschlag bei der Bildung einer Allianz gegen den IS. Daher nahmen die nach preissteigernden Nachrichten suchenden Börsenhändler diese Meldung gerne auf um die Ölpreise aufgrund von erhöhten geopolitischen Risiken, weiter anziehen zu lassen. Ebenso gerne nahmen Händler am Ölmarkt die zuvor bekanntgegebene Nachricht auf, das es beim kommenden OPEC-Meeting in Wien vielleicht zu einer Kehrwende der bisherigen OPEC-Förderpolitik kommen könnte, da die geringeren Einnahmen aus dem Ölverkauf mittlerweile auch das reiche Saudi-Arabien schmerzen. Allzu groß sind die Hoffnungen von Experten jedoch nicht, dass das Kartell sich darauf verständigt, dass die Fördergrenze von zurzeit insgesamt 30 Mio. Barrel wieder von allen Mitgliedern eingehalten werden soll. Eine Entscheidung dazu wird am 04. Dezember in Wien fallen. Im heutigen Handelsverlauf darf mit Spannung erwartet werden, welche Impulse die US-Öllagerdaten bringen und ob durch die erwartete, erneuten Steigerung der amerikanischen Rohöllager die Stimmung am Ölmarkt wieder dreht oder ob die Daten von den preistreibenden Meldungen überlagert und ignoriert werden. Am Devisenmarkt konnte sich der €uro zuletzt zwar leicht gegen die Ölwährung Dollar erholen, dennoch steht die Gemeinschaftswährung, aufgrund der möglichen Ausweitung des laufende Anleiheprogramms der EZB und besonders wegen der wohl kommenden Zinswende in den USA, unter Druck. Beide Entscheidungen der jeweiligen Notenbanken stehen im Dezember an, so dass in den kommenden Wochen mit einem weiteren Rückgang des €uro gerechnet werden kann.

Die Nachfrage zeigt sich in dieser Woche weiter belebt und wir empfehlen weiterhin die aktuell günstigen Heizölpreise für eine Bestellung zu nutzen. Auch nach den deutlichen Anstiegen der vergangenen Tage, gibt es für die Heizölpreise wenig Spielraum nach unten. Im Gegenteil scheint die Stimmung am Ölmarkt sogar kippen zu können und Spekulanten könnten nach Wochen der Zurückhaltung wieder auf steigende Ölpreise wetten. Dies würde den aktuellen Anstieg der Rohölpreise weiter befeuern und auch die Heizölpreise weiter klettern lassen. Da zudem eher mit einem wieder gegen den Dollar nachgebenden €uro gerechnet werden muss, kann in den kommenden Wochen insgesamt mit schlechteren Vorgaben für die Heizölpreise gerechnet werden.

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