Kaufempfehlung: Stimmung am Ölmarkt könnte drehen | Heizöl-News vom

um 08:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Aufgrund der möglicherweise historischen Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze zogen die Rohölpreise und somit auch die Heizölpreise auf den heutigen Donnerstag spürbar an. So kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um deutliche 1,8 Cent/Liter, was eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell auf einen gemittelten Preis in Höhe von 52,12 €uro pro 100 Liter steigen ließ.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Besonders deutlich zogen die Heizölpreise mit rund zwei Cent je Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an. Aber auch die geringsten Preisanstiege fielen mit knapp 1,7 Cent/Liter deutlich aus und waren in Brandenburg, Berlin, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Nun ist es doch passiert. Obwohl im Vorfeld kaum ein Analyst damit gerechnet hatte, haben sich die OPEC-Staaten beim eigentlich zunächst nur als informelles Treffen angesetzten Meeting in der algerischen Hauptstadt auf eine Begrenzung der Ölförderung geeinigt. Nach langem Ringen wurde das Treffen zu einer außerordentlichen Sitzung aufgewertet, an deren Ende das Ölkartell eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 bis 33 Mio. Barrel (je 159 Liter) verkündete. Diese Entscheidung bedeutet nicht nur ein Einfrieren auf dem aktuellen Ölförderniveau sondern wird eine Absenkung der Ölproduktion um fast 750 000 Barrel täglich gegenüber August diesen Jahres nach sich ziehen.

Auch wenn die OPEC ihren Worten nun noch Taten folge lassen muss, zogen die Ölpreise auf den heutigen Donnerstag, angesichts dieser möglicherweise marktverändernden Meldung, sprunghaft an. Heute Morgen im frühen Handel wurden die starken Gewinne zwar vorerst nicht weiter ausgebaut, dennoch kletterte die europäische Leitsorte BRENT insgesamt um spürbare 2,7 $/b und wurde somit am Donnerstagmorgen bei 48,8 Dollar/Barrel gehandelt. Auch die US-Sorte WTI legte um deutliche 2,4 $/b zu und notierte am Morgen bei 47,1 Dollar/Barrel.

Als nächsten konkreten Schritt will die OPEC nun ein Gremium einrichten, welches bis November die Förderquoten für jeden Mitgliedsstaat bestimmen soll. Der Leidensdruck vieler OPEC-Länder war letztlich wohl doch zu groß geworden und auch den Förderunternehmen und globalen Konzernen hat der seit rund zwei Jahren im langjährigen Tief befindliche Ölpreis stark zu schaffen gemacht. Verbraucher hatten in den letzten Monaten zwar kräftig von den massiv gesunkenen Heizölpreisen und auch Benzinpreisen profitiert, doch wurden auch die Stimmen immer lauter, die darauf aufmerksam machten, dass ein Ölpreise von unter 50 Dollar/Barrel für die mittel- und langfristige Ölversorgung nicht tragbar sei. Bisher hatten besonders die unterschiedlichen Ansichten der beiden wichtigen OPEC-Mitglieder und politischen Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran einer Einigung im Weg gestanden, doch diese konnten nun anscheinend überwunden werden.

Aussicht und Empfehlungen

Die überraschende Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze verändert die Aussichten für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt grundlegend. Zwar muss die Übereinkunft der wichtigsten Ölförderländer noch den Realitätscheck überstehen, denn auch in der Vergangenheit hatte es eine Fördergrenze gegeben, an die sich jedoch zuletzt kein Mitglied mehr gehalten hat. Außerdem bleibt abzuwarten, wie die Reaktion der US-Schieferölförderer ausfallen wird, wenn die Ölpreise nun deutlich anziehen sollten.

Dennoch überwiegt aktuell die Wahrscheinlichkeit für anziehende Heizölpreise. Und da die Heizölpreise an einem Septemberende seit zwölf Jahren nicht mehr so günstig waren wie heute, muss eine Heizölbestellung, aufgrund der möglicherweise massiv veränderten Marktlage, heute als empfehlenswert bezeichnet werden.

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