Ölmarkt kehrt zurück in die Abwärtsbewegung | Heizöl-News vom
um 17:26 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Am gestrigen Handelstag kam es zur erwarteten Rolle rückwärts am Ölmarkt und die "Bärenmarkt-Rally" nahm ein abruptes Ende. Dementsprechend kräftig fiel am heutigen Dienstagmorgen dann auch der Rückgang der Heizölpreise aus. Im bundesweiten Durchschnitt gaben diese um deutliche 2,1 Cent/Liter nach und fielen somit im Mittel wieder auf 39,2 Cent/Liter zurück. Auch regional war in allen Bundesländern ein kräftiger Rückgang der Heizölpreise feststellbar. Mit 3,2 Cent/Liter entfielen die kräftigsten Preisnachlässe auf die tanke-günstig Partnerhändler in Sachsen und Thüringen. In Bayern und im Saarland gingen die Heizölpreise hingegen nur um 0,5 bis 0,6 Cent/Liter zurück.
Entwicklungen am Ölmarkt
Die Erholungsphase der Ölpreise sorgte in den letzten Tagen nur für einen kurzen Ausflug über die 30-Dollar-Marke. Gestern gingen Börsenhändler kein Risiko ein und nahmen ihre Gewinne aus der starken "Bärenmarkt-Rally" mit. Dies schickte die Ölpreise wieder auf Talfahrt. Sowohl die US-Sorte WTI wie auch die Nordsee-Sorte BRENT fielen in der Folge um rund drei Dollar je Barrel und wurden am Dienstagmorgen bei 29,6 bzw. 29,8 Dollar/Barrel gehandelt.
Das Angebot am Ölmarkt bleibt schlichtweg zu hoch um einen nachhaltigen Anstieg der Rohölpreise rechtfertigen zu können. Gestern verkündete das irakische Ölministerium, dass die Ölproduktion im Dezember ein Rekordhoch erreicht habe und in diesem Jahr weitere Steigerungen auf bis zu 4,0 Mio. Barrel/Tag geplant seien. Der Iran drängt nach dem Ende des 14 jährigen Ölembargos wieder stark auf den Ölmarkt und will in kürzester Zeit wieder zur Nummer 2 der OPEC aufsteigen. Auch OPEC-Leader Saudi-Arabien hatte mehrfach angekündigt bei Bedarf die eigenen Ölexporte weiter zu erhöhen. So sagte der Chef des saudischen Ölmultis Aramco am gestrigen Montag, dass die Investitionen des Konzerns trotz des Ölpreisverfalls nicht gekürzt worden seien. Das Königreich sendet somit eine klare Botschaft, dass es seine Fördermenge zu jedem Preis auf dem aktuell hohen Niveau halten will.
Neben den Ölförderländern des Nahen Ostens pumpt aber auch die USA immer mehr Öl an die Erdoberfläche. Zuletzt kletterte die US-Rohölproduktion mit 9,2 Mio. Barrel pro Tag auf das höchste Level seit knapp einem halben Jahr. Außerdem sind die US-Öllager zum Bersten gefüllt und Experten rechnen in dieser Woche mit einem weiteren Zuwachs um mehr als vier Mio. Barrel. Dies macht die Hoffnung der Börsenakteure zunichte, die die einzige Chance auf anziehende Ölpreise darin sehen, dass die US-Schieferölförderung aufgrund des Ölpreisverfalls zusammenbricht. Insgesamt bleibt die Stimmung am Ölmarkt daher gedrückt.
Am Devisenmarkt konnte sich der €uro leicht gegen den Dollar erholen, obwohl weiterhin eine Ausweitung der lockeren Geldpolitik der EZB zu erwarten ist.
Aussicht und Empfehlungen
Die letzten Anstiege der Ölpreise haben nicht dazu geführt, dass die Stimmung am Ölmarkt gedreht hat. Zwar äußern immer mehr Institutionen ihre Bedenken zum enormen Ölpreissturz der vergangenen eineinhalb Jahre, aber das extrem hohe Angebot lässt zurzeit keinen nachhaltigen Anstieg der Ölpreise zu. Auch der €uro konnte sich nach den jüngsten Aussagen der EZB vorerst wieder stabilisieren. Insgesamt fallen die Vorgaben für die Heizölpreise somit verbraucherfreundlich aus. Wer also zurzeit genug Heizöl im Tank hat, für den kann es sich aktuell lohnen auf weiter fallende Heizölpreise zu spekulieren.
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