Ölpreise auf Erholungskurs | Heizöl-News vom
um 17:25 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Zum Start der neuen Wochen setzte sich der kräftige Anstieg der Heizölpreise weiter fort. Im bundesweiten Durchschnitt legten die Heizölpreise um massive 2,5 Cent/Liter zu und kletterten mit 41,3 Cent/Liter auf den höchsten Stand seit knapp zwei Wochen. Auch regional war erneut in allen Bundesländern ein Anstieg der Heizölpreise feststellbar. Mit knapp drei Cent je Liter waren die kräftigsten Preisanstiege in Brandenburg und Berlin zu verzeichnen. Die mit Abstand geringsten Preisanstiege entfielen mit gut 0,9 Cent/Liter auf die tanke-günstig Partnerhändler in Baden-Württemberg.
Entwicklungen am Ölmarkt
Nach der bislang rasanten Talfahrt des laufenden Jahres, haben die Ölpreise in den vergangenen Tagen zu einer spürbaren Erholung angesetzt. Von ihrem 12-Jahrestief kommend, haben die Ölnotierungen seit Donnerstag um rund 15 Prozent zugelegt. Im Vergleich zu Freitagmorgen ist die europäische Leitsorte BRENT um weitere zwei Dollar je Barrel geklettert und wurde somit am Morgen mit 32,7 Dollar/Barrel wieder deutlich über der 30-Marke gehandelt.
Bisher hat sich der Erholungskurs auch am heutigen Montagmorgen weiter fortgesetzt. Dennoch rechnen die meisten Analysten nicht mit einer Trendwende am Ölmarkt, weil das Angebot am Ölmarkt weiterhin deutlich über der Nachfrage liegt und damit gerechnet werden kann, dass es sich in den kommenden Wochen noch ausweitet. Besonders Förderländer aus dem Nahen Osten haben angekündigt ihre Ölexporte zu erhöhen. Allen vorweg der Iran, der nach dem Ende des 14 jährigen Ölembargos wieder auf den Ölmarkt drängt. Aber auch dessen Nachbarland Irak will nach der jüngsten Erhöhung der Fördermengen nun wohl einen weiteren Anstieg der Ölexporte folgen lassen. Zudem hat Saudi-Arabien bereits mehrfach angekündigt bei Bedarf die eigenen Ölexporte noch erhöhen zu können und zu wollen.
Neben den Ölförderländern des Nahen Ostens pumpt aber auch die USA immer mehr Öl an die Erdoberfläche. Zuletzt kletterte die US-Rohölproduktion zum sechsten Mal in Folge und erreichte mit 9,2 Mio. Barrel pro Tag das höchste Level seit knapp einem halben Jahr. Damit wird die Hoffnung der Börsenakteure zunichte gemacht, die die einzige Chance auf anziehende Ölpreise darin sehen, dass die US-Schieferölförderung aufgrund des Ölpreisverfalls zusammenbricht. Insgesamt bleibt die Stimmung am Ölmarkt daher gedrückt und der aktuelle Anstieg der Rohölpreise kann als "Bärenmarkt-Rally" bezeichnet werden. Darunter verstehen Börsianer rasche Kursanstiege bei einem übergeordneten Abwärtstrend.
Am Devisenmarkt drücken Spekulationen um eine weitere geldpolitische Lockerung der EZB auf den €urokurs. Als EZB-Chef Draghi auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos erneut bekräftigte, im Kampf gegen die zu niedrige Inflation alle, reichlich vorhandenen geldpolitischen Instrumente einsetzen zu wollen, sackte die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich unter 1,08 Dollar ab, konnte diese Marke aber heute Morgen wieder knapp überbieten.
Aussicht und Empfehlungen
Auch wenn die Stimmung am Ölmarkt noch nicht gedreht hat, so äußern in den letzten Tagen immer mehr Institutionen ihre Bedenken zum enormen Ölpreissturz der vergangenen eineinhalb Jahre in Höhe von rund 70 Prozent. Das Risiko auf anziehende Ölpreise wird somit größer und der €uro wird nach den jüngsten Äußerungen der EZB in den kommenden Wochen wohl weiter unter Druck geraten. Wer kein Risiko eingehen will, der findet trotz der letzten Preisanstiege immer noch einen sehr guten Bestellzeitpunkt vor. Wer hingegen genug im Tank und Freude am Spekulieren hat, der kann aktuell auch darauf setzen, dass die Überversorgung des Weltölmarktes wieder zu fallenden Heizölpreisen führen wird.
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