Starke regionale Schwankungen bei den Heizölpreisen | Heizöl-News vom
um 08:57 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Die Rohöl- und Gasölnotierungen sind im Verlauf dieser Woche spürbar gefallen, was jedoch auch für den €uro-Dollar-Wechselkurs gilt. Insgesamt haben sich die Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt in den zurückliegenden Tagen somit recht stabil gezeigt und dennoch war bei den Heizölpreisen ein kräftiger Anstieg zu verzeichnen. Auch auf den heutigen Freitag zogen die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um deutliche 1,1 Cent/Liter an, so dass eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell 83,34 €uro/100 Liter kostet.
Obwohl die Ölsorte BRENT im Wochenverlauf sogar wieder unter die 80-Dollar-Marke gefallen war, haben sich die Heizölpreise auf Wochensicht um knapp zwei Prozent verteuert. Begründet wird dies mit inländischen Faktoren, wie dem anhaltenden Niedrigwasser auf wichtigen Schifffahrtsrouten und den jüngsten Raffinerieausfällen. Hinzu kommt die anhaltend hohe Nachfrage der Verbraucher. Auffällig ist zudem, dass sich die Heizölpreise zurzeit regional stark unterschiedlich entwickeln, weshalb Aussagen zu den deutschlandweit gemittelten Heizölpreisen für den einzelnen Heizölverbraucher aktuell wenig aussagekräftig sind.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen waren heute flächendeckende Preisanstiege in allen Bundesländern zu verzeichnen, die in ihrer Höhe jedoch ganz unterschiedlich ausfielen. So war am Freitagmorgen in Baden-Württemberg ein massiver Preisanstieg von 5,8 Cent/Liter feststellbar und auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kletterten die Heizölpreise um kräftige 2,1 bis 2,6 Cent/Liter. Dementgegen legten die Heizölpreise in Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen lediglich um minimale 0,1 bis 0,2 Cent/Liter zu.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Nachdem sich die Rohölsorte BRENT zum Monatsbeginn noch in Richtung 90 Dollar empor zu schwingen schien, sind die Ölpreise in den vergangenen zwei Wochen kräftig gesunken, so dass BRENT sogar wieder unter die 80-Dollar-Marke zurückgefallen ist. Der Grund für den kräftigen Preisrückgang ist jedoch nicht in einer deutlich veränderten Versorgungslage des Weltölmarktes zu finden, sondern darin, dass Rohöl auch ein Finanzprodukt ist, dass von den jüngsten Einbrüchen an den Aktienmärkten und den zuletzt schwächeren Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum, mit nach unten gezogen wurde.
Am Ölmarkt selber könnten zum Jahresausklang turbulente Zeiten anstehen, denn ab November treten die US-Sanktionen gegen den iranischen Energiesektor in Kraft und auch die aktuellen Streitigkeiten zwischen den USA und Saudi-Arabien, wegen des zuletzt in den USA lebenden, regimekritischen Journalisten Khashoggi, könnten für Unruhe am Ölmarkt sorgen. Die Aussichten am Ölmarkt lassen daher bis zum Jahresende tendenziell eher Preisanstiege erwarten.
Zudem können Heizölverbraucher aktuell nicht von den gesunken Ölpreisen profitieren, weil einerseits der €uro gegen die Ölwährung Dollar zurückgefallen ist. Außerdem sorgen inländische Faktoren dafür, dass die Preise am heimischen Heizölmarkt sogar wieder zulegten. Für Heizölkunden ist die Lage daher zurzeit schwer zu durchschauen. Aufgrund der gesunken Ölpreise kann es sich zurzeit lohnen mit einer Heizölbestellung zu warten, denn wenn sich die Versorgungslage am heimischen Heizölmarkt wieder normalisiert und die hohe Nachfrage abnehmen sollte, spricht einiges für Preisrückgänge.
Sicher ist eine kurzfristige Verbesserung der Versorgungslage am Heizölmarkt jedoch nicht. Zudem könnten die Ölpreise in den kommenden Wochen auch wieder nach oben ausbrechen, was gegen einen Rückgang der Heizölpreise spricht. Wer also nicht spekulationsfreudig eingestellt ist und sich für die kommenden Wintermonate lieber Ruhe verschaffen will, der findet zurzeit einen vernünftigen Bestellzeitpunkt vor und kann bis zum 28. Oktober auch noch von unserer laufenden Herbstaktion profitieren.
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