Reisen und Tanken in Österreich
Tanken im Ausland – Das müssen Sie wissen
Unser Nachbarland Österreich lädt mit seiner unmittelbaren Nähe zu Deutschland geradezu ein mit dem Auto anzureisen. Neben seiner malerischen Hauptstadt Wien, bietet Österreich mit seinen Landschaften im Sommer an zu wandern und im Winter Ski oder Snowboard zu fahren. Die Anreise mit dem eigenen Wagen bietet neben der Bequemlichkeit und die Flexibilität, jederzeit spontan zu bleiben. Zwangsläufig erfolgt irgendwann die Notwendigkeit den Wagen zu betanken. Um bereits vor dem Start in den wohlverdienten Urlaub auf die Besonderheiten beim Tanken in Österreich vorbereitet zu sein, erfahren Sie hier mehr über die Themen Maut, Bußgelder, Tempolimits und Alkohol am Steuer in Österreich.
Tanken in Österreich
Sicher ist es Ihnen auch schon aufgefallen, dass sich die Kraftstoffpreise an deutschen Tankstellen mehrmals am Tag ändern. Hier ist der erste Unterschied in Österreich zu finden, denn laut Spritpreisverordnung dürfen die Preise für Benzin- und Diesel nur einmal täglich, nämlich pünktlich um 12 Uhr, erhöht werden. Im Laufe des Tages dürfen die Preise an den Zapfsäulen dann nur noch beliebig oft nach unten kordiert werden, und dies ohne eine zeitliche Einschränkung.
Nach dem Tanken in Österreich haben Sie die Möglichkeit ihre Tankfüllung klassisch mit Bargeld in Euro zu bezahlen, oder alternativ mit der EC- oder Kreditkarte zu bezahlen. Da speziell einige kleine Tankstellenketten nicht immer ausländischer Kreditkarten akzeptieren, lohnt es sich den offenen Betrag mit Bargeld zahlen zu können.
Wie lauten die Kraftstoffbezeichnungen beim Tanken in Österreich?
Die Kraftstoffbezeichnungen sind in Österreich identisch mit denen bei uns in Deutschland, denn auch hier finden Sie die Kraftstoffsorten Diesel, Super und Super Plus, sowie die an vielen Tankstellenketten geführten Premium-Kraftstoffe.
Tempolimits und Bußgelder in Österreich
Tempolimits in Österreich
Neben den oben genannten Kraftstoffbezeichnungen, sind auch die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten inner- und außerorts mit 50 km/h bzw. 100 km/h identisch. Einen wesentlichen Unterschied gibt es nur auf Autobahnen. Auf österreichischen Autobahnen gilt ein Tempolimit von maximal 130 km/h, wobei auch Ausnahmen zu berücksichtigen sind. Auf den Autobahnen A10, A12, A13 und A14 reduziert sich zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf 110 km/h. Ziel der Geschwindigkeitsreduzierung ist die nächtliche Vermeidung von Lärm. Bei einem Verstoß drohen Autofahrern empfindliche Bußgelder.
Ort |
erlaubte Höchstgeschwindigkeit |
Innerorts |
50 km/h |
Außerorts |
100 km/h |
Autobahnen |
130 km/h |
Bußgelder in Österreich
Auch wenn es sich für deutsche Autofahrer im ersten Moment ungewöhnlich klingt, so entspricht es der Tatsache, dass es in Österreich keinen einheitlichen Bußgeldkatalog gibt. Grundsätzlich wird in unserem Nachbarland zwischen Anonymverfügung und Organmandat unterschieden.
Während es bei geringfügigen Verkehrsordnungswidrigkeit zu einem von den Bußgeld-Behörden verwalteten Anonymverfügung kommt und diese auf maximal 365 Euro begrenzt sind, werden Organmandate hingen bei Verkehrskontrollen von der Polizei verhängt und fallen in der Regel deutlich höher aus.
Vergehen |
Höhe des Bußgeldes |
Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h |
Ab 150 € |
Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 50 km/h |
Bis 2.180 € |
Handynutzung |
Ab 50 € € |
Parkverstoß |
Ab 20 € |
Rotlichtverstoß |
Ab 70 € |
Alkohol am Steuer von 0,5 bis 0,8 Promille |
Ab 300 € |
Überholverstoß |
Ab 70 € |
Mautpflichtige Strecken in Österreich
Auf welchen Strecken muss die Maut gezahlt werden?
Wer seinen Urlaub mit dem Auto in Österreich verbringen möchte oder mit dem eigenen Wagen auf der Durchreise nach Italien die Autobahnen unseres Nachbarlandes nutzten möchte, sollte an den Kauf einer Vignette denken. Anders als in Ländern wie Frankreich oder Italien, in denen die Maut streckenweise berechnet wird und gezahlt werden kann, müssen in Österreich PKW‘s, Motorräder und Wohnmobile noch vor dem Befahren der Autobahn erworben und korrekt angebracht werden.
Die Vignette muss hinter dem Rückspiegel oder am linken Rand der Frontscheibe gut sichtbar angebracht werden. Darüber hinaus muss auf den 10 Tages- und 2 Monats-Vignette das Gültigkeitsdatum markiert worden sein. Das Datum wird durch das Lochen der an den Seiten der Vignette befindlichen Datumsangabe angegeben. Abgelaufene, nicht angebrachte und ungelochte Vignetten sind ungültig und es wird Bußgeld von 300 € oder eine Ersatzmaut von 120 € geahndet.
Wie hoch ist die Maut in Österreich?
Zeitraum |
Kosten der Vignetten |
10 Tage |
8 € |
2 Monate |
24,40 € |
1 Jahr |
77,80 € |
Alkohol am Steuer in Österreich
Unabhängig davon in welchem Land Sie ihr Auto fahren, empfiehlt es sich auf den Konsum von Alkohol zu verzichten. Sollte Sie sich dennoch für ein alkoholisches Getränk entscheiden und im Anschluss mit dem Wagen zu fahren, lohnt es sich die Blutalkoholgrenzwert in Österreich zu kennen.
Vergleichbar mit Deutschland liegt die Promille-Grenze für Autofahrer in Österreich bei 0,5 Promille. Bei LKW-Fahrern und Fahranfänger (drei Jahre nach dem Erwerb) hingegen liegt der Grenzwert hingegen bei „nur“ 0,1 Promille. Sollten Sie mit einem darüber liegenden Wert kontrolliert werden, kann neben dem Tanken in Österreich, ein weiterer erheblicher Kostenfaktor auf Sie zukommen.
Die Strafhöhe ist abhängig vom nachgewiesenen Promille-Wert. Neben dem Atemalkoholtest, wird bei einem berechtigten Verdacht in der Regel ein Blutalkoholtest durchgeführt, um den genauen Wert des Alkohols im Blut nachzuweisen und das entsprechende Strafmaß festlegen zu können.
Bei einem Wert zwischen 0,5 und 0,79 Promille, droht auch ausländischen Autofahrern neben einem Vermerk, eine Geldbuße von 300 bis 3700 Euro. Ab 0,8 Promille steigt das zu zahlende Bußgeld auf mindestens 800 Euro in Kombination mit einem einmonatigen Fahrverbot. Ab diesem Wert ist ebenfalls mit einem verkehrspsychologischem Training zu rechnen, dessen Kosten der Fahrer ebenfalls zu tragen hat.
Sollte ein Autofahrer 1,2 Promille überschritten haben, fallen die Bußgelder mit 1.200 und bis zu 5.900 Euro nochmals kräftiger aus. Doch neben dem zu zahlenden Bußgeld und dem verkehrspsychologischen Training, wird in Österreich darüber hinaus immer ein mehrmonatiges Fahrverbot verhängt.
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