Hohe Energiepreise: Inflationsrate klettert auf höchsten Stand seit 40 Jahren

Hohe Energiepreise: Inflationsrate klettert auf höchsten Stand seit 40 Jahren

Gegenüber Februar 2022 sind die Verbraucherpreise voraussichtlich um 2,5 Prozent gestiegen. Einen besonders hohen Anteil an der Teuerungsrate haben erneut die Energiepreise ausgemacht. Neben Strom und Gas sind auch die Preise für Heizöl, Benzin und Diesel nach Ausbruch des Ukraine-Krieges deutlich gestiegen.

Zuletzt war die Inflationsrate in Deutschland im Herbst 1981 ähnlich hoch. Damals waren die Preise für Rohöl und Mineralölprodukte während des Ersten Golfkriegs stark gestiegen. Allerdings bildet der Krieg in der Ukraine nur eine weitere Spitze zu den weiterhin herrschenden Problemen ab. So sind die Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin unterbrochen und die deutlichen Preisanstiege bei der Energieproduktion führen auch zu einer weiteren Verteuerung in Wirtschafts- und Produktionsstufen.

Inflation frisst Ersparnisse auf und senkt Kaufkraft

Je höher die Inflationsrate, desto geringer die Kaufkraft. Diese einfache Formel vermittelt das Problem mit der sog. Geldentwertung. Deutsche können sich bei der aktuellen Inflationsrate immer weniger von ihrem Geld kaufen. Gleichzeitig sind die Zinsen aktuell so niedrig, dass selbst Erspartes an Wert verliert. Hinzu kommen Preissteigerungen, die auch aufgrund der Inflation zunehmen und deutlich stärker in die Geldbörse der Deutschen greifen. Dies wird vor allem bei den Preissteigerungen für Energie deutlich.

Hier betrug das Plus laut vorläufigen Daten 39,5 %. Nahrungsmittel verteuerten sich hingegen um 6,9 %. Die Inflation aufhalten oder zumindest bremsen könnten höhere Zinsen. Die Europäische Zentralbank steht schon länger in der Kritik, weil sie die Zinsen weiterhin auf dem historischen Tiefststand von 0 Punkten belässt. Volkswirte und Wirtschaftsexperten sehen die EZB jedoch in Zugzwang, sonst könnten Deutschland und Europa bald zweistellige Inflationsraten drohen. Der Nachteil einer Zinserhöhung wäre, dass womöglich die wirtschaftliche Erholung gedämpft wird. Der Spielraum bleibt daher begrenzt.

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