Tankgutscheine: Gehalt aufbessern und sparen
Wer über einen längeren Zeitraum gute Arbeit leistet, der wird oft mit einer Gehaltserhöhung belohnt. Doch leider ist es nicht selten der Fall, dass Mitarbeiter nach der Erhöhung des Brutto-Lohnes nur unwesentlich mehr Netto-Gehalt haben. Grund dafür ist, dass wegen des höheren Einkommens mehr Abgaben fällig sind. Deshalb bieten viele Unternehmen Ihren Arbeitnehmern mittlerweile Alternativen zur klassischen Lohnerhöhung an. Tankgutscheine stellen dabei eine besonders beliebte Alternative dar, denn von den sogenannten „geldwerten Leistungen“ profitieren nicht nur Arbeitnehmer, auch für Arbeitgeber bringen diese Vorteile mit sich. Grund dafür ist, dass bei Zusatzleistungen, zu denen auch Tankgutscheine zählen, keine Sozialabgaben oder Steuern anfallen.
Zusatzleistungen: Das gilt es zu wissen
Zusatzleistungen sind eine Form der Vergütung, bei der ein Arbeitnehmer kein zusätzliches Geld, sondern andere Leistungen bekommt. Diese erhält er zusätzlich zum herkömmlichen Lohn. Dabei kann es sich zum Beispiel um Sachbezüge handeln. Zu diesen zählen unter anderem Gutscheine. Besonders beliebt sind diese in Form eines Tankgutscheins. Diesen bekommt der Angestellte steuer- sowie sozialabgabenfrei bis zu einer Freigrenze von 50 Euro pro Monat.
Diese Vorteile bringen Tankgutscheine mit sich
Von einem Tankgutschein als Alternative zur klassischen Gehaltserhöhung profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Für den Arbeitnehmer bedeutet ein solcher Sachbezug, dass ihm letztlich mehr Geld im Monat zur Verfügung steht. Bis zu 600 Euro im Jahr kann ein Arbeitgeber dem Arbeitnehmer in Form eines Tankgutscheines zukommen lassen, ohne dass dabei Steuern oder Sozialabgaben fällig sind. Der Brutto-Betrag ist in diesem Fall also gleichzeitig auch der Netto-Betrag, der dem Arbeitnehmer zugutekommt.
Für den Arbeitgeber hat eine solche Sachleistung den Vorteil, dass dieser letztlich weniger Geld ausbezahlen muss, damit ein bestimmter Betrag beim Arbeitnehmer ankommt. Zudem verringert dies den zu versteuernden Gewinn mit Beendigung des Geschäftsjahres. Viele Arbeitgeber befürchten zwar, dass die Ausstellung von Tankgutscheinen mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden ist. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn mithilfe von Buchhaltungsprogrammen können Unternehmen die Zahlungsabwicklungen der Tankgutscheine zumeist einfach verwalten.
Das gilt es bei der Ausgabe von Tankgutscheinen zu beachten:
Entscheidet sich ein Unternehmen dazu, seinen Mitarbeitern Tankgutscheine als Gehaltsaufbesserung zur Verfügung zu stellen, so sind jedoch einige Aspekte zu beachten:
- Die monatliche Freigrenze
Jedem Mitarbeiter darf im Monat ein Tankgutschein in Höhe von 50 Euro zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist es jedoch wichtig, dass dieser Betrag nicht überschritten wird. Andernfalls ist die Steuervergünstigung bezüglich des kompletten Betrages hinfällig, da es sich bei dieser Summe um eine Freigrenze und keinen Freibetrag handelt.
- Übertragung nicht erlaubt
Liegen in einem Monat die Sachbezüge unter 44 Euro, so ist eine Übertragung auf andere Monate nicht möglich. Zudem ist eine Hochrechnung der Freigrenze auf einen Jahresbetrag ebenfalls nicht gestattet. Ist einen Arbeitnehmer jedoch bei mehreren Arbeitgebern gleichzeitig tätig, so hat er auch einen mehrfachen Anspruch auf die monatliche Freigrenze.
- Barauszahlung nicht gestattet
Weiterhin ist es wichtig zu wissen, dass eine Barauszahlung nicht möglich ist. Andernfalls handelt es sich um einen steuerpflichtigen Barlohn.
Wer sich an diese Vorgaben hält, kann von den Vorzügen der Tankgutscheine profitieren.
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